VSE-Nachrichten
Nachrichten aus dem Eisenbahnmuseum im April und Mai 2019
Gleisbau im Eisenbahnmuseum
Am letzten Märzwochenende 2019 traf sich die Gleisbautruppe im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg zu einem Arbeitseinsatz. Als Unterstützung war ein Zweiwegebagger vor Ort, zur Verfügung gestellt durch die Firma HMT Heduschke Maschinentechnik Spohla GbR. Eigentlich sollte nur der Weichenbereich in der Zufahrt zum Gleis 23 durchgearbeitet werden. Nach Befundung der betreffenden Weichen wurde zusätzlich der Austausch einer Schwelle im Herzstückbereich vorgenommen. Durch die gute und rasche Zusammenarbeit aller Beteiligten blieb anschließend noch die Zeit für diverse Aufräumarbeiten im Stellwerksbereich. Außerdem erhielt der im Freigelände des Eisenbahnmuseums als Denkmal aufgestellte Treibradsatz der Dampflok 58 436 ein neues Gleisjoch. Mit dem Stopfen des Weichenbereiches am Sonntag wurden die Arbeiten abgeschlossen. Der Dank geht an alle Beteiligten. Ende März putzten Vereinsfreunde zudem das Museum für die am 1. April startende neue Saison heraus.
Rechtzeitig vor den 27. Schwarzenberger Eisenbahntagen wurden Mitte Mai am Zubringergleis zum Eisenbahnmuseum ein Unterstand einschließlich zweier Sitzbänke aufgestellt sowie das Geländer am Gleis der Erzgebirgsbahn angepasst. TZC/ESD
Osterwandern am Peindlberg
Am Ostersonntag startete der VSE-Museumszug in die neue Saison. Vorangegangen waren turnusgemäß umfangreiche Pflege- und Wartungsarbeiten im März und Anfang April. Viel bürokratische Arbeit hatte der Eisenbahnbetriebsleiter noch im Vorfeld der Fahrt zu leisten: Innerhalb weniger Wochen war eine erneute Zulassung des VSE-Wagenzuges im Bereich des staatlichen tschechischen Eisenbahnnetzbetreibers zu erlangen. Nach dem Einreichen der entsprechenden Nachweise traf diese rechtzeitig vor der Fahrt ein.
So stand einem erlebnisreichen Osterausflug nichts im Wege und die Fahrt konnte im Bahnhof Aue beginnen. Über Schwarzenberg, Antonsthal und Johanngeorgenstadt ging die Reise nach Nejdek (Neudek). Weil sich die vereinseigene Dampflok 50 3616-5 noch im Dampflokwerk Meiningen befindet, half die Dampflok 52 8079-7 der DampfPlus GmbH ein weiteres Mal aus. Dabei mussten Maschine und Personal ihr ganzes Können unter Beweis stellen, denn bei Kilometer 34,4 war der Erzgebirgskamm auf 915 m Höhe zu überqueren. Ab dem Haltepunkt Nejdek-Sejfy (Saifenhäusel) setzten die Ausflügler ihre Tour per Pedes fort und erklommen den Tisovský vrch (Peindlberg). Dank seiner Lage am markanten Steilabfall des Erzgebirges bieten sich vom Gipfel aus gute Aussichten auf Cheb (Eger) und das Fichtelgebirge, zu den Ausläufern des Böhmerwaldes, über die nordböhmische Ebene bis hin zu Fichtelberg und Klínovec (Keilberg). Wer nicht wandern mochte, konnte die Fahrt ganz bequem im Zug bis Nejdek fortsetzen und die Stadt auf eigene Faust erkunden. Für die kleinen Eisenbahnfans war auch der Osterhase mit von der Partie. Am Nachmittag brachte der Zug die Reisenden in die Ausgangsorte zurück.
Eine ausgefallene Idee für seine Feier hatte ein Geburtstagskind: Es charterte gleich einen ganzen Wagen und feierte mit seinen Gästen während der beschaulichen Reise durch Sachsen und Böhmen.TSD
Sonderzug nach Selb verschoben
Eigentlich sollte der VSE-Museumszug am 11. Mai zu einer Exkursion in die Welt des Porzellans aufbrechen. Vor dem Anheizen der Dampflok 52 8079-7, die bereits am 4./5. Mai die Züge der EAB ziehen sollte, stellten die Vereinsmitglieder aber einen Schaden an deren Feuerbüchse fest. Ein Einsatz kam damit nicht in Betracht. Zur Bespannung der EAB-Züge konnte Ersatz mit der in Leipzig beheimateten Dampflok 52 8154-8 gefunden werden, für die Fahrt am 11. Mai war jedoch eine Lok mit Zulassung im Bereich des staatlichen tschechischen Eisenbahnnetzbetreibers erforderlich, die diese Maschine nicht besitzt. Eine solche Zulassung erfordert einen großen bürokratischen Aufwand, der in der Kürze der Zeit von den ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern nicht zu leisten war. Deshalb entschloss sich der VSE, die Fahrt am 11. Mai abzusagen. Es ist aber vorgesehen, die Fahrt zu einem späteren Zeitpunkt nachzuholen, der Termin steht noch nicht fest.TSD
ArtMontan im Lokschuppen Schwarzenberg
Am 25. und 26. Mai 2019 machte die Veranstaltungsreihe ArtMontan des Kult(o)urbetriebes des Erzgebirgskreises mit zwei Konzerten Station im Lokschuppen Schwarzenberg. Die Band „Marina & The Kats“ aus Wien begeisterte die Gäste mit Swing-Musik aus den 1940er Jahren. Knapp 600 Gäste besuchten beide Vorstellungen, viele davon erstmals das Eisenbahnmuseum. In der Pause gab es im Werbeblock dann auch einen Hinweis auf die bevorstehenden Schwarzenberger Eisenbahntage. Das Ambiente des Heizhauses und die außergewöhnliche Akustik begeisterten die Band und die drei Tänzerinnen. Es stellte sich heraus, dass der Vater des Saxophonisten früher selbst Lokführer war. Standesgemäß wurden die Künstler auf einem Kl-Anhänger unter dem Beifall des Publikums in das Haus gefahren.
Nach den Konzerten schmiedeten die Organisatoren bereits neue Pläne, es soll weitere solcher Veranstaltungen geben. ASS
27. Schwarzenberger Eisenbahntage
Unter dem Motto „50 Jahre Lokomotive 118 776-4“ fanden vom 30. Mai bis 2. Juni die 27. Schwarzenberger Eisenbahntage statt. Neben der Jubilarin, die bis 1994 im Bw Aue im Einsatz war, jetzt zum Bestand des DB Museums Nürnberg gehört und seit vielen Jahren dem VSE als Exponat überlassen ist, kamen mit der 118 005-8 und der 118 749-1 zwei „Schwesterlokomotiven“ aus dem Bw Arnstadt historisch ins Erzgebirge. Zur abendlichen Spezialfotostunde am Sonnabend gesellte sich kurzzeitig mit der 118 552-9 noch eine weitere V 180 dazu, die mit einem Sonderzug zur Oldie-Nacht in Schwarzenberg angereist war. Moderne und auch schon historische Diesel- und Elektrolokomotiven rundeten als Gastfahrzeuge die Ausstellung der vereinseigenen Exponate ab. So kam „Die Länderbahn GmbH“ mit der G1206 D05 nach Schwarzenberg, DB Cargo stellte mit den 193 360-5, 247 906-1, 155 138-1 sowie 294 615-0 vorwiegend moderne Lokomotiven aus und die Firma Railsystems RP aus Gotha, bereits seit mehreren Jahren bei den Eisenbahntagen vertreten, präsentierte dem Publikum neben ihrer bekannten 107 018-4 die Dieselloks 218 466-1 und 290 008-2. Zwischen dem Bahnhof Schwarzenberg und dem Eisenbahnmuseum pendelte der LVT 772 367-9 von der Firma Eisenbahnnostalgie Vogtland. Am Sonntag kam mit der 35 1097-1 dann auch noch eine betriebsfähige Dampflok aus Glauchau ins obere Erzgebirge. Das Konzept des Vereins, den Besuchern nicht einfach nur Eisenbahnfahrzeuge zu zeigen, bewährte sich ein weiteres Mal. Die Angebote zur Besichtigung, Unterhaltung und zum Mitmachen rundeten die Veranstaltung ab und ließen manchen Gast den ganzen Tag ausharren. Publikumsmagnete waren u. a. das 1951 erbaute Stellwerk 3, von dem aus die Weichen und Signale des Museums bedient werden, Führerstandsmitfahrten und das Kinderschminken. Interesse fand außerdem eine von der BSW-Gruppe „Eisenbahntradition Zwickau“ gestaltete Ausstellung historischer Eisenbahnlaternen und -uniformen, letztere aus den Jahren 1910 bis 1993. Sie wurde am Sonntag – ergänzt durch die VSE-eigene Uniformsammlung – im Rahmen einer „Modenschau“ präsentiert und erklärt. Eine Augenweide der besonderen Art war die im Bau befindliche Modellbahnanlage „Bw Schwarzenberg“, die Sven Hähnert und seine Mitstreiter zum zweiten Mal im historischen Gemäuer des Vorbildes ausstellten.
Am 30. Mai statteten der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer und der Schwarzenberger CDU-Landtagskandidat Falk Haude dem Eisenbahnmuseum einen privaten Besuch ab. Sie waren zuvor zu einer Feiertagswanderung zu Fuß im Erzgebirge unterwegs. Beide dankten den Vereinsmitgliedern für ihr großes Engagement und nahmen auch etliche Anregungen der Vereinsmitglieder mit. Am 1. Juni bestand die Möglichkeit einer Reise im VSE-Museumszug von Schwarzenberg nach Walthersdorf (Erzgeb) zu einem Besuch des dortigen privaten Eisenbahnmuseums. Diesen Zug führte die Diesellok 107 018-4 der Firma Railsystems RP, am Zugschluss bekam sie Unterstützung durch die ebenfalls in Gotha beheimatete 290 008-2.TSD
VSE-Infostand unterwegs
In den ersten Monaten des Jahres wirbt der VSE-Infostand traditionell für die Angebote des VSE, der Erzgebirgischen Aussichtsbahn sowie seiner Partner. Am 6./7. April konnten sich die Besucher der Öffnungstage im Straßenbahnmuseum Dresden informieren. Ebenfalls am 6. April nahm der VSE ein Angebot der Stadt Schwarzenberg wahr und unterstützte die städtische Präsentation auf dem 43. Brandenburgischen Reisemarkt im Berliner Ostbahnhof. Fast winterliche Temperaturen können erzgebirgische Vereine nicht schrecken: So schlugen die IG Preßnitztalbahn e. V. und der VSE auch in diesem Jahr wieder ihr gemeinsames Zelt auf dem Dresdner Dampfloktreffen auf, das vom 12. bis 14. April stattfand. Auf der Zwickauer Straße standen die Vereinsvertreter allen Interessenten zu ihren Angeboten Rede und Antwort. Der am Sonntag einsetzende Regen bremste dann den Besucheransturm.TSD
Neuer Internetauftritt
Nach umfangreichen Vorbereitungen startete im April der neue Internetauftritt des VSE. Die Firma KabelJournal GmbH aus Grünhain-Beierfeld, ein langjähriger Partner des Vereines, hat die Präsentation übernommen, runderneuert und den aktuellen Erfordernissen angepasst. Über positive und negative Resonanz freut sich der Verein unter info@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de.
An dieser Stelle bedankt sich der VSE bei seinem Mitglied Tim Zolkos, der den bisherigen Internetauftritt erstellt und über die vielen Jahre stets aktuell und informativ gehalten hat. Aus Zeitgründen übergab er nun die Redaktion an einen Profi.
Bei dieser Gelegenheit hat sich auch die Adresse des E-Mail-Postfaches der VSE-PK-Redaktion geändert. Sie lautet nun presse@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de.PM
10.06.2019