VSE-Nachrichten
Aktuelles vom VSE im April und Mai 2012
Mit dem Osterhasen auf Erzgebirgstour
Am Ostersonntag, dem 8. April 2012, startete der VSE-Museumszug in die neue Saison. Von Schwarzenberg aus ging die Reise über Aue, Zwönitz, Thalheim und Chemnitz Hbf nach Zöblitz. Hier verließen die ca. 160 Fahrgäste den Zug und begaben sich auf eine Wanderung durch den „Hinteren Grund“ in Richtung Pobershau. Im Tal der Schwarzen Pockau hatte der Osterhase bereits Überraschungen für die kleinen Fahrgäste versteckt. Nachdem die Dampflok in Marienberg durch die Feuerwehr mit Wasser versorgt worden war, fuhr der Zug anschließend ab Zöblitz über Chemnitz zurück nach Schwarzenberg. Weil die MaLoWa-Bahnwerkstatt die vereinseigene 50 3616-5 nicht rechtzeitig fertigstellen konnte, halfen die Glauchauer Kollegen mit 35 1097-1 aus. TSD
Werbung für Tourismus in Sachsen
Am 21. April 2012 luden die IG Preßnitztalbahn e. V. (IGP), die Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH (PRESS) sowie der Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde e. V. (VSE) zu einen Ausflug auf der Schiene von Dresden ins Erzgebirge ein. Die Reise ging vom Dresdner Hbf mit dem VSE-Museumszug, der von der im DR-Schema lackierten Diesellok 112 565-7 der PRESS gezogen wurde, zu den Dampfeisenbahnen im Erzgebirge. Entlang der Strecke wiesen die Organisatoren auf Sehenswürdigkeiten links und rechts des Schienenstranges hin. Neben Ausblicken auf das Eisenbahnmuseum Dresden-Altstadt, die Weißeritztalbahn und das Sächsische Eisenbahnmuseum in Chemnitz gab es informative und kurzweilige Erläuterungen zu den durchfahrenen Ortschaften. Auch auf Relikte längst vergangener Schmalspurgeschichte wurde hingewiesen. Zwischen Schwarzenberg und Annaberg-Buchholz standen die anliegenden Ortschaften im Mittelpunkt der Fahrt. An mehreren Wochenenden im Jahr verkehrt hier die Erzgebirgische Aussichtsbahn. Eine ausgezeichnete Fernsicht zu den Gipfeln des Erzgebirges unterstützte die Tourismuswerbung nach besten Kräften. Eindrucksvoll strahlte die Sonne die auch „Orgelpfeifen“ genannten Basaltsäulen am Scheibenberg an. Von Annaberg-Buchholz erfolgte die Weiterbeförderung der Fahrgäste mit bereitstehenden Sonderbussen nach Jöhstadt und die Fahrt mit der schmalspurigen Museumsbahn begann. Gezogen von einer Dampflok der sächsischen Gattung IV K, ging es im beschaulichen Tempo nach Steinbach. Nachdem die Lok „ihren Durst“ am dortigen Wasserhaus gestillt hatte, wurde die Fahrt zur Fahrzeughalle der IGP fortgesetzt. Hier wartete bereits ein Mittagessen auf die nun hungrigen Entdecker. Nach dem Bus-Rücktransfer und der in Annaberg-Buchholz begonnenen Rückfahrt über Schwarzenberg war der Höhepunkt ein kurzer Halt auf dem Markersbacher Viadukt, konnten doch die Fahrgäste so in aller Ruhe den Ausblick über die erzgebirgische Landschaft genießen. In Schwarzenberg wurde dem dortigen Eisenbahnmuseum ein Besuch abgestattet. Gebannt lauschten die Museumsbesucher den Erläuterungen der Vereinsmitglieder, welche die Führungen durch Lokschuppen und Freigelände übernommen hatten. Auf der Drehscheibe stand mit 94 2105-8 eine typische Erzgebirgslok bereit und drehte zur Freude der Fotografen und Filmer ihre Runden. Zurück ging die Fahrt dann wieder über Chemnitz und Freiberg. Durchweg begeistert äußerten sich alle Fahrgäste von diesem neuen Angebot. Nach Auskunft der Firma Eberhardt Travel in Dresden, die den Fahrkartenverkauf übernommen hatte, waren sogar einige Gäste aus Berlin und Hamburg angereist und hatten in der sächsischen Hauptstadt eigens für diese Fahrt ihr Quartier aufgeschlagen. Begeistert lobten sie das große ehrenamtliche Engagement, mit dem die Vereinsmitglieder in Jöhstadt und Schwarzenberg ihre Bahnen und ihre Museen betreiben und mit diesem Angebot ein Bindeglied zwischen mehreren Partnern schaffen können. Davon kann der Tourismus im Erzgebirge, aber auch darüber hinaus in ganz Sachsen nur profitieren. Einige Gäste bekundeten noch im Zug den festen Wunsch, in der nächsten Zeit gern wieder nach Sachsen und ins Erzgebirge kommen zu wollen.
Mit dem VSE-Zug zum Zoo Leipzig
Am 29. April 2012 erkundeten 150 kleine und große Tierfreunde den Zoo Leipzig. Der vereinseigene Museumszug, der an diesem Tag von der Glauchauer Dampflok 35 1097-1 bespannt wurde, brachte die Gäste von Schwarzenberg über Aue, Thalheim und Chemnitz nach Leipzig Hbf. Nach einem kurzen Fußweg waren fünf Stunden Zeit, um den Zoo mit seinen Tieren aus Nah und Fern zu erkunden. Als Publikumsmagnet stellte sich dabei erwartungsgemäß die vor einigen Monaten eingeweihte Tropenhalle „Gondwanaland“ heraus. In der Halle des einstmals größten Kopfbahnhofs Europas entwickelte sich der für die Rückfahrt bereitgestellte Museumszug zum Blickfang für neugierige Reisende und Besucher des Einkaufszentrums. Die Vereinsmitglieder warben mit dem eigens für solche Zwecke beschafften Werbeaufsteller vor dem Zug für die eigenen Angebote und natürlich auch für die Heimatstadt des Vereins sowie für Partnervereine. Es galt, viele interessierte Fragen zu beantworten und einige Passanten warfen einen Blick in die historischen Reisezugwagen. Auf der Hin- und Rückfahrt kam es zur Begegnung zweier touristischer Angebote des Vereins. Während der dampflokbespannte Sonderzug die Göhrener Brücke überquerte, nahmen unter der Brücke auf der Muldentalbahn die beiden Schienentrabis des Vereins Aufstellung. Zwischen Rochlitz und der Göhrener Brücke besteht manchmal die Möglichkeit einer nichtalltäglichen Bahnfahrt mit den ehemaligen Bahnmeisterfahrzeugen.
MDR-Team begleitet ein VSE-Mitglied
In einer zweiteiligen TV-Dokumentation möchte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) über ausgefallene Hobbys und die Menschen in ihren Vereinen berichten, die hinter diesen Leistungen stehen. Neben einem Wikinger und einem Schlammfußballer wurde dafür auch ein Hobby-Eisenbahner ausgewählt. Vom morgendlichen Aufbruch zu Hause über die Arbeit im Verein bis hin zur Rückkehr am Abend in die Familie wird der Bogen gespannt. Die Berichterstattung auch aus den sprichwörtlichen heimatlichen vier Wänden setzt ein hohes Maß an Bereitschaft voraus, diesen Bereich einem großen Publikum zu öffnen. Der Geschäftsführer des VSE und seine Frau erklärten sich bereit, die „Hauptrollen“ zu übernehmen. Die 20. Schwarzenberger Eisenbahntage boten sich an, den Geschäftsführer und gleichzeitig Eisenbahnbetriebsleiter bei seiner ehrenamtlichen Arbeit zu beobachten. Kamera und Mikrofon waren stete Begleiter vom Verlassen der Wohnung bis zum Feierabend. Vom Ergebnis der Dreharbeiten können sich Zuschauer am 28. Juni 2012 und am 5. Juli 2012 jeweils von 19.50 bis 20.15 Uhr im MDR-Programm überzeugen. Anschließende Zuschriften an den Sender könnten sicher helfen, solchen Berichten aus der Heimat einen festen Platz im Programmangebot des MDR zu geben.
VSE wirbt in Franken für das Erzgebirge
Bereits seit mehreren Jahren übernimmt der VSE im Auftrag des Vereins der Freunde des Deutschen Dampflokomotiv-Museums Neuenmarkt e. V. die Organisation und Durchführung der Dampfzüge über die „Schiefe Ebene“. Vom 26. bis zum 28. Mai kam der Museumszug des VSE jeweils drei Mal täglich zum Einsatz. Insgesamt nutzten ca. 1300 Fahrgäste die Möglichkeit, die wegen ihrer starken Steigungen als „Schiefe Ebene“ bekannte Strecke Neuenmarkt-Wirsberg – Marktschorgast mit einem Dampfzug zu erkunden. Die Dampflok 52 8079-7 stellte an diesen Tagen eindrucksvoll unter Beweis, daß die historische Technik keinesfalls zum alten Eisen gehört. Das VSE-Speisewagenteam bewirtete die Gäste mit Spezialitäten aus der sächsischen Heimat, und die Gäste lobten nicht nur das „Fiedler-Bier“ und die Dinkelchen der Dr. Quendt Backwaren GmbH. Im Lokschuppen warb der VSE-Infostand traditionell für die historischen Eisenbahnen in Sachsen sowie für die Tourismusregion Erzgebirge. Die Broschüre „Reisezeit Erzgebirge“ und das „Gastgeberverzeichnis“ locken nun hoffentlich viele neue und auch Stammgäste ins Erzgebirge. Der Förderverein des Deutschen Dampflokomotivmuseums und der VSE bekundeten bereits jetzt, die bewährte Zusammenarbeit fortführen zu wollen. Anläßlich der Bergparade in Schwarzenberg am 15. Dezember 2012 werden die fränkischen Freunde mit ihrem historischen Triebwagen Schwarzenberg einen Besuch abstatten.
Veranstaltungshinweise
- August: „Faszination Weltkulturerbe – Mit dem VSE-Museumszug in die alte Kaiserstadt Bamberg“, Sonderzug von Schwarzenberg über Zwickau, Reichenbach ob Bf und Plauen ob Bf nach Bamberg verbunden mit einer Schiffahrt, Schwarzenberg ab/an ca. 6.10 Uhr/22.40 Uhr, Zwickau Hbf ab/an ca. 6.50 Uhr/22.00 Uhr, Plauen ob Bf ab/an ca. 7.25 Uhr/20.55 Uhr; Erwachsene: 75 Euro; Kinder (6–14 Jahre): 45 Euro; Familien (2 Erw. + 2 Kinder): 238 Euro
- September: „Straßenbahn fahrn ist schön“, Sonderzug von Schwarzenberg zur Thüringerwaldbahn nach Gotha und Besichtigung der Marienglashöhle
- Oktober: Saisonabschlußfahrt
- Dezember: Nikolaus- und Lichterfahrt nach Schlettau
Informationen und Kartenbestellungen unter: VSE e. V. Arbeitsgruppe Sonderfahrten c/o Herr Olaf Gläser, Mittelstraße 6, 09113 Chemnitz Tel.: 0371/3302696, Fax: 0371/3159931, E-Mail: fahrkarten@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de; Internet: www.vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de
11.06.2012