VSE-Nachrichten
Vereinsaktivitäten Wülknitz, Erzgebirgische Aussichtsbahn, Muldental
Dank an Regionalgruppe Wülknitz
Am 3. Juni besuchte der Vorsitzende des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde e. V. (VSE) die Mitglieder der Regionalgruppe Wülknitz. Im Namen des VSE drückte er die Wertschätzung des Vereins für die vor Ort geleistete Arbeit aus. Nach der in den vergangenen Jahren ausgeführten Reparatur an der schadhaften Kesselverkleidung von Dampflok 44 351 sollen nun die Ausbesserung des Aschekastens und der Bau einer Abdeckung des Kohlekastens am Tender abgeschlossen werden. Die vor 75 Jahren im Juli 1941 in Dienst gestellte Dampflok schaut damit einer gesicherten Zukunft in optisch ansprechendem Zustand entgegen.TSD
Tag der offenen Tür des Modellbahnherstellers Tillig
Auf Einladung der in Sebnitz ansässigen Firma Tillig nahm der VSE auch in diesem Jahr am Tag der offenen Tür dieses Modellbahnherstellers teil. Erstmals hatte das Unternehmen dazu auf das Gelände der Firma ITL nach Pirna eingeladen. An diesem Veranstaltungsort hatten die Besucher am 4. Juni die Möglichkeit, neben historischen Lokomotiven aus Dresden und Löbau sowie modernen Diesel- und E-Loks der Captrain Deutschland GmbH auch maßstäbliche Nachbildungen mehrerer dieser Fahrzeuge zu bestaunen – und bei Interesse käuflich zu erwerben. Dieser Tag der offenen Tür bot eine gute Möglichkeit, bei den Gästen für einen Besuch im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg oder für eine Fahrt mit dem VSE-Sonderzug zu werben. TSD
Juli-Fahrten der Erzgebirgischen Aussichtsbahn
Am 2. und 3. Juli waren zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg die historischen Triebwagen der Erzgebirgischen Aussichtsbahn mit „zünftiger“ Reisebegleitung unterwegs: In den „Ferkeltaxen“ unterhielten am Sonnabend der Schwarzenberger Türmer und am Sonntag die beiden Nachtwächter aus Annaberg-Buchholz die Fahrgäste mit lustigen und wissenswerten Geschichten sowie Anekdoten aus ihren Städten und der Region. Am Sonnabend waren dabei auch zwei Türmerkollegen aus Helmstedt mit von der Partie. Mit Instrumenten begleiteten sie den Schwarzenberger Türmer und gaben an den Bahnhöfen entlang der Strecke spontan ihre musikalischen Künste zum Besten. Außerdem fand an diesem Wochenende der „Erzgebirgische Eisenbahn- und Oldtimererlebnissommer“ statt. Unter dem Motto – „Hier BAHN(t) sich was an“ gab es zahlreiche Höhepunkte auf den Schienen und Straßen im Erzgebirge. Die EAB war im Rahmen einer Erlebnistour ebenfalls eingebunden. Diese beinhaltete die Anreise mit der Erzgebirgsbahn aus Richtung Zwickau zur Weiterfahrt mit dem morgendlichen ersten Zug der EAB nach Annaberg-Buchholz unt Bf. Von dort holte ein Oldtimerbus die RVE die Fahrgäste ins „Modellbahnland Erzgebirge“ nach Schönfeld. Auf der Rückfahrt brachten die EAB-Trieb- und -Beiwagen 772 312-5, 972 771-0 und 772 155-8 (Eigentümer der drei Fahrzeuge „Eisenbahnnostalgie Vogtland“) die Fahrgäste von Annaberg pünktlich zurück nach Schwarzenberg, wo sie Anschluss an die Erzgebirgsbahn hatten. SLA/ESD
Was sonst noch passierte
Am 24. Mai gab es im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg eine seltene Zusammenstellung zu sehen. Die N4 des VSE hatte die in Wolkenstein und Aue stationierten Schneepflüge der Bauart Meiningen der Erzgebirgsbahn auf den Außenkanal rangiert. Dort führte das DB-Tochterunternehmen Maschinenpool Berlin die fälligen Jahresrevisionen aus, zu der auch jeweils eine Bremsrevision gehörte. Dafür war der lange Außenkanal aus der Zeit als Bw Schwarzenberg sehr vorteilhaft. Die N4 diente übrigens lange Jahre als Werklok des Pappenwerkes Raschau, der jetzigen Firma Schumacher Packaging GmbH, die den VSE unterstützt. Von einer anderen Lok dieses Unternehmens wird dieses Jahr sicher noch etwas Besonderes zu berichten sein … ASS
Aktionen der Muldentalgruppe
Die Schienentrabi-Saison 2016 läuft wie in den vorangegangenen Jahren planmäßig ab. Bis auf einen Federbruch am Kupplungsautomaten von Kl 2001 und einige Kleinigkeiten sind die beiden Schienentrabis zuverlässig im Einsatz. Die Fahrtwochenenden in Amerika waren auch in diesem Jahr wieder von wechselhaftem Wetter geprägt. Am 18. Juni diente der Schienentrabi als „Hochzeitskutsche“ und beförderte ein zuvor im Schloss von Rochsburg vermähltes Paar samt Hochzeitsgesellschaft nach Amerika, um den anwesenden echten Amerikanern das sächsische Amerika zu zeigen. Seit dem zweiten Fahrtwochenende am 16./17. Juli auf der Brückenbergbahn sind für dieses Jahr die auswärtigen Termine außerhalb der Muldentalbahn beendet. In der zweiten Hälfte der Fahrtsaison stehen nur noch Fahrten ab Rochlitz sowie am 10. und 11. September ab Amerika auf dem Plan. Waren die Fahrten in diesem Jahr ab Rochlitz bis auf einzelne Plätze seit Anfang Juli bereits ausgebucht, so bestehen bei den Fahrten ab Amerika noch Mitfahrgelegenheiten. Da sowohl in Amerika als auch auf der Brückenbergbahn keine Reservierungen angenommen werden, entsteht dort immer wieder die Situation, dass am Sonnabendmorgen nur wenige Fahrgäste erscheinen, aber am Sonntagnachmittag nicht mehr alle Fahrtwünsche bedient werden können. Deshalb wird für die zukünftigen Einsätze ab Amerika über eine Änderung des Fahrtenprogrammes nachgedacht. Waren schon Anfang Juli in Rochlitz viele Reservierungen eingegangen, so übertraf die Nachfrage nach zwei Berichten in der Zeitschrift „Super Trabi“ und der „Leipziger Volkszeitung“ die zur Verfügung stehende Platzkapazität bei weitem. Inzwischen mussten mehr als 500 Personen auf das nächste Jahr vertröstet werden. Für im Sommer unangemeldet erscheinende Touristen gab es am Bahnsteig in Rochlitz ebenfalls mehrheitlich keine Sitzplätze. Ende Mai hatte der MDR den Schienentrabi wieder einmal für Filmaufnahmen der Fernsehsendung „Unterwegs in Sachsen“ bestellt. Diese Dreharbeiten fanden zwischen Göhren und Wechselburg statt. Im Gegensatz zu den Aufnahmen im vorigen Jahr waren die einzelnen Szenen rasch abgefilmt und nach gut zwei Stunden fuhren beide Schienentrabis wieder nach Rochlitz. Für die Moderatorin Beate Werner war es schon das zweite Zusammentreffen mit den gelb lackierten Zweitaktern. Während der winterlichen Wartung von Kl 2001 ergab die Prüfung der Räder, dass der zu erwartende Verschleiß eine Ersatzbeschaffung von Rädern in nächster Zeit erforderlich macht. Danach hatte sich die Firma MetaTec-Penig Schweißtechnik GmbH bereiterklärt, eine kleine Serie von vier Stück anzufertigen. Ende Juni trafen diese neuen Räder in Rochlitz ein. Nach einigen Anpassungsarbeiten an den Achswellen sollen sie noch in dieser Saison zum Einsatz kommen. Dazu müsste der Kl aber mindestens ein Wochenende Fahrpause haben. Einziges freies Wochenende bis zum Saisonende ist das zweite Augustwochenende, sofern bis dahin nicht noch ein Regenwochenende dazwischen kommt. Nach 56 Einsatzjahren sind die alten Radsätze einfach nicht mehr länger betriebssicher zu erhalten. Da der Schienentrabi auch zukünftig eingesetzt werden soll, war diese kostenintensive Ersatzbeschaffung unumgänglich. Das Stellwerksteam setzte in Wechselburg die zerstörte Kabelverbindung zum Einfahrsignal „E“ instand und reaktivierte damit dessen Ersatzsignal. Zukünftig soll die gesamte Weichenbeleuchtung in Wechselburg wieder betriebsbereit sein. Durch Windböen stürzten Anfang Juli mehrere Bäume ins Gleis und mussten noch vor Fahrtantritt am 10. Juli beseitigt werden. Die Absperrung der Muldenbrücke in Rochlitz wurde in der Zeit der Sperrung des Schaukelsteges nach Zaßnitz beschädigt und es „entstand“ ein illegaler Wanderweg nach Rochlitz. Hier waren zusätzliche Aufwendungen und vor allem Arbeitszeit notwendig, um die weitere Betriebssicherheit zu gewährleisten. TTE
Spendenaufruf
Baustein für Baustein zur Hauptuntersuchung der Dampflok 50 3616-5
Baustein 2: Die 50er bekommt eine neue Rauchkammer
Die Rauchkammer ist der vordere Teil des Kessels einer Dampflok. Im vorvorigen Jahr musste unsere Dampflok aufgrund zunehmender Verschleißerscheinungen der Rauchkammer öfter pausieren. Dank des Einsatzes der Vereinsmitglieder konnte zwar nochmals eine Reparatur erfolgen, um eine dauerhafte Abhilfe zu schaffen, ist jedoch eine komplette Erneuerung unerlässlich. Diese planen wir nunmehr im Rahmen der Hauptuntersuchung ausführen zu lassen. Dabei rechnen wir mit Kosten von ca. 12 500 Euro Deshalb haben wir uns entschlossen, den zweiten Baustein unserer Spendenaktion unter dieses Motto zu stellen. Die Aktion startete am 1. Juni und endet am 31. Dezember 2016. Ihre Spende hilft uns dabei, den vom Verein aufzubringenden Eigenanteil zu reduzieren:
Bank: Volksbank Chemnitz e. G. IBAN: DE91 8709 6214 0012 6138 06 BIC: GENODEF1CH1 Kennwort: „Die 50er bekommt eine neue Rauchkammer“
Unser Verein ist als gemeinnützig vom Finanzamt Schwarzenberg anerkannt. Für alle Spenden ab 100 Euro erhalten Sie eine Spendenquittung, unter 100 Euro genügen die Einzahlungsquittung bzw. der Kontoauszug zur Vorlage für das Finanzamt. Bitte übermitteln Sie uns für die Versendung der Spendenquittungen bei erstmaligen Überweisung oder nach Umzügen Ihre Anschrift. Im Eisenbahnmuseum und in der Zeitschrift „Der Preß´-Kurier“ soll eine Namensliste der Spender veröffentlicht werden. Falls Sie mit der Nennung Ihres Namens und Wohnortes zur Würdigung Ihrer Spende nicht einverstanden sind, teilen Sie uns das bitte mit.
Vorschau 2016
- Oktober Sonderzugfahrt Schwarzenberg – Altenburg
- November Von Schwarzenberg ins Deutsche Dampflokomotivmuseum Neuenmarkt
- Dezember Nikolaus- und Lichterfahrt nach Schlettau
Termine der Erzgebirgischen Aussichtsbahn: 10./11. September 2016 Dieseltriebwagen 1./2. Oktober 2016 Dampfzug
Schienentrabi-Termine 2016: Rochlitz – Göhren: 3./4., 17./18. September Penig – Amerika – Rochsburg: 10./11. September
12.08.2016