Bücher-Markt
Rezensiert: Historische Impressionen von der Eisenbahnstrecke Aue – Adorf
Holger Drosdeck
Historische Impressionen von der Eisenbahnstrecke Aue – Adorf
64 DIN-A4-Seiten, geklammert, mit 94 Farb- und neun Schwarzweißfotos sowie einer Grafik Förderverein Historische Westsächsische Eisenbahnen e.V. (FHWE), 2013 ISBN: (keine) Preis: 17,90 Euro
Den Abschnitt Aue – Adorf der sächsischen CA-Linie bezeichnet der FHWE als seine „regelspurige Hausstrecke“. Auch wenn der Verein langfristig „lediglich“ zwischen Muldenberg und Schönheide Ost einen touristischen Verkehr anstrebt, so blickt Haus- und Hof-Publizist Holger Drosdeck natürlich ebenfalls aufmerksam auf die Geschichte und Gegenwart des Abschnittes Muldenberg – Adorf. Großes Interesse zeigt er jedoch vor allem an dem längst abgebauten Abschnitt Aue – Schönheide Ost sowie an der einst von dort abzweigenden Eibenstocker Steilstrecke. Das schlägt sich 1:1 in der neuen Broschüre des FHWE nieder! Hauptautor Drosdeck lädt zu einer Bildreise in die Vergangenheit ein. Die Leser dürfen sich auf eine beeindruckende Vielzahl vorbildlichst bearbeiteter ORWO-Farbdias aus dem Bereich von Aue nach Muldenberg freuen, die in der Veröffentlichung dem aktuellen Stand der Technik entsprechend famos wiedergegeben sind! Wo sich heute die Talsperre Eibenstock breit macht, da zeigen Farbaufnahmen von Ralph Lüderitz und anderen Fotografen, wie in den 1970er Jahren sächsische 94er und zahlreiche 86er vor Personen-, Güter- oder gemischten Zügen unterwegs waren. Neben dem Anblick der damals noch vorhandenen Wagen fasziniert es auch, die von den Fotografen festgehaltenen Gleisanlagen, Brücken und Tunnel zu studieren – und zu genießen. Den Abschnitt nach Adorf stellt vorliegendes Heft in den 1990er Jahren vor, als noch vor allem die V100 das dortige Geschehen prägte. Ein eigenständiges Kapitel widmet sich dem nahen Betriebsende auf der Teilstrecke Zwotental – Adorf. Den größten Textteil der Broschüre nehmen Erinnerungen an die Schönheiderhammer Bahnmeisterei ein. Diese 15 Seiten sind mit den einzigen Schwarzweißaufnahmen des Heftes illustriert.
Fazit
Um es kurz zu machen: Freunde der Regelspur – schlagt zu! Es lohnt sich – sowohl die Motive einschließlich der Beschreibungen als auch Druck und Bildbearbeitung sind brillant. Aufgrund des letztgenannten Begriffes ist auch der vermeintlich hohe Verkaufspreis durchaus gerechtfertigt.
Bezugsmöglichkeiten
FHWE e.V., Ottostraße 14 in 09113 Chemnitz oder online über den Netzauftrittes der Vereins unter www.fhwe.de
08.12.2013