VSE-Nachrichten
Erzgebirgische Aussichtsbahn im August und September 2011
Trotz hochsommerlicher Temperaturen, die eher zum Besuch der Freibäder oder Biergärten einluden, nutzten am 20. und 21. August insgesamt 833 Fahrgäste die historischen Züge der Erzgebirgischen Aussichtsbahn (EAB). Mehrere Reisegruppen hatten bereits für den Sonnabend langfristig ihr Kommen angesagt und zeigten sich durchweg begeistert von diesem Angebot. Allen Befürchtungen zum Trotz waren selbst die Erzgebirgsgipfel Keilberg und Fichtelberg deutlich auszumachen und nicht im Dunst versteckt.
Fahrten auf der Erzgebirgische Aussichtsbahn und Wanderwochen „echt Erzgebirge“ im September
Das vierte Fahrtwochenende der Erzgebirgischen Aussichtsbahn (EAB) am 17. und 18. September hielt einige Neuerungen bereit. Zwischen dem Bahnhof Scheibenberg und dem Marktplatz sowie dem Aussichtsturm organisierte die Stadt einen Buspendelverkehr von und zu den Zügen. Im Rathaus Scheibenberg standen extra für die Fahrgäste die Türen der Ausstellung „400. Geburtstag von Christian Lehmann – 50 Jahre Pfarrer in Scheibenberg, Chronist des Erzgebirges, Seelsorger und sein schriftstellerisches Erbe“ bereits ab 10 Uhr offen. Eine weitere Neuerung war die direkte Verknüpfung der Wanderwochen „echt Erzgebirge“ mit dem Angebot der EAB. Unter dem Motto „Aussichtsbahn trifft Wanderwochen“ ging die Wanderung von Schwarzenberg über den Emmler nach Scheibenberg. Vom dortigen Haltepunkt aus nutzten fast 40 Wanderfreunde die historischen Triebwagen zur Rückreise nach Schwarzenberg. Bei bestem Wetter konnten sie ihre Wanderstrecke aus der etwas anderen (Zug-)Perspektive nacherleben. Ein Gewitter in der Nacht zum Sonntag hatte die Stellwerkstechnik auf dem Bf Schwarzenberg in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem kurz nach 9 Uhr der Zugverkehr der Erzgebirgsbahn wieder anlief, konnte auch der erste EAB-Zug pünktlich am Bahnsteig bereitgestellt werden und nach Abwarten des verspäteten RE aus Chemnitz auf die Reise nach Annaberg-Buchholz gehen. Des einen Leid, des anderen Freud – unter diesem Motto erreichte auch eine straßenverkehrsbedingt verspätete Busreisegruppe noch den Zug der EAB in Schwarzenberg. Dank des wieder einmal guten Zusammenwirkens zwischen der Erzgebirgsbahn und dem Zugpersonal der EAB wurden trotz der eingetretenen Verspätungen alle geplanten Anschlußverbindungen sowohl in Schwarzenberg als auch in Annaberg-Buchholz gewährleistet. Auch der reichliche Niederschlag des Sonntags konnte der guten Stimmung der Fahrgäste keinen Abbruch tun. Am Sonnabend waren 473 Wanderfreunde und Entdecker im Zug unterwegs, trotz schlechten Wetters stiegen am Sonntag 440 Gäste ein. Die Organisatoren zogen erneut eine äußerst positive Bilanz und sind erfreut, wie die EAB zunehmend ihre Stellung in den touristischen Angeboten des Erzgebirges festigt und zum Nutzen der gesamten Region ausbaut. Viel Arbeit hatten auch die im Eisenbahnmuseum ihren Dienst tuenden Vereinsfreunde: Eine Reisegruppe mit 16 Personen, die zum Kuraufenthalt in Joachimsthal weilten, nutzten nach einer kurzweiligen Führung durch das Eisenbahnmuseum die Aussichtsbahn zur Weiterfahrt zum Bahnhof Schwarzenberg, um von dort aus zum bestellten Kaffeetrinken in die Stadt zu gelangen. Eine weitere Gruppe ließ sich zwischen dem im Museum vorbereiteten Mittagessen und der ebenfalls vorbereiteten Kaffeetafel mit einer Führung über die regionale Eisenbahngeschichte informieren. Im „Königlich-Sächsischen Hochzeitswagen“ ging ein Brautpaar den Bund für das Leben ein. Die Vereinsmitglieder holten die Hochzeitsgesellschaft mit einem Museumszugwagen vom Bahnhof Schwarzenberg ab und brachten sie nach der standesamtlichen Zeremonie auch wieder dorthin zurück. So ganz nebenbei besuchten während dieser Zeit auch viele Eisenbahninteressierte das Museum.
16.10.2011