VSE-Nachrichten
Erzgebirgische Aussichtsbahn im Juni und Juli 2011
2. Wochenende der Erzgebirgischen Aussichtsbahn am 9. und 10. Juli 2011
Im Mittelpunkt stand diesmal die Stadt Schlettau. Hier fand am zweiten Juli-Wochenende das traditionelle Schloßparkfest statt. Wie immer bei prächtigem „Aussichtsbahnwetter“, welches allerdings im Vorfeld durch die „Wetterfrösche“ gar nicht als solches angekündigt wurde, und der damit verbundenen hochsommerlichen Hitze kamen an beiden Tagen insgesamt 926 Fahrgäste zur Erzgebirgischen Aussichtsbahn. Hinter vielen von ihnen lagen recht lange Anfahrtswege sowohl mit dem Reisebus als auch mit den Zügen der Erzgebirgsbahn.
Bei letzteren bewährten sich die planmäßigen Anschlüsse in Schwarzenberg zum RegionalExpress bzw. in Annaberg-Buchholz unt Bf zur RegionalBahn jeweils von/nach Chemnitz. Aufgrund einer Stellwerksstörung in Niederwiesa am Samstag früh war die RB aus Chemnitz stark verspätet. Trotzdem konnte durch das unkomplizierte Zusammenwirken zwischen den Partnern Erzgebirgsbahn und VSE die Anschlußbeziehung abweichend im Bf Annaberg-Buchholz Süd realisiert werden. Viele Gäste äußerten sich lobend über die eindrucksvolle Landschaft und die einmalige Fahrtmöglichkeit. Besonders begeistert sind die Fahrgäste immer wieder vom Extra-Halt auf der Markersbacher Brücke in talwärtiger Richtung. Negativ bemerkten vor allem die einheimischen EAB-Nutzer, daß – obwohl das Fahrtwochenende unter dem Thema „Schloßparkfest in Schlettau“ stand – keine entsprechenden Hinweise zur bahnseitigen Anreisemöglichkeit auf den entsprechenden Werbeplakaten zu finden waren. Dessen ungeachtet reisten viele Leute stilecht mit der Eisenbahn nach Schlettau und wieder zurück, wobei in Gesprächen mit den Zugbegleitern öfter der Satz fiel: „Wir fahren seit 20 Jahren das erste Mal wieder Bahn …“
Tatkräftig unterstützt wurde der VSE diesmal vom „Eisenbahnfreundeskreis Westsachsen Böhlen/Großsteinberg“, dessen Mitglieder fast alle Arbeiten vom Schaffner über Servicepersonal bis zum Zugreiniger nach entsprechender Einweisung selbständig in sehr guter Qualität ausführten und somit den ansonsten mit diesen Aufgaben betrauten VSE-Mitgliedern eine willkommene Urlaubsatempause verschafften. Den westsächsischen Eisenbahnfreunden mit ihrem Betriebschef Reinfried Polter gebührt auf diesem Wege nochmals ein herzlicher Dank, verbunden mit dem Wunsch, daß dies keine einmalige Sache war, sondern künftig ein fester Bestandteil unserer Zusammenarbeit werden kann.
Hervorzuheben und auch ein Dankeschön wert ist weiterhin, daß bei diesen hohen Außentemperaturen keinerlei Defekte an den Triebwagen auftraten, denn sie waren ursprünglich für Nebenbahnen im Flachland konstruiert worden und nicht für Gebirgsstrecken mit bis zu 25 ‰ Steigungen. Dies ist vor allem das Ergebnis der soliden Fahrzeugpflege sowie der sorgfältigen und vorausschauenden Fahrweise des mit der LVT-Technik bestens vertrauten Eigentümers Maik Pester sowie dessen 2. Lokführers, Tilo Gube. Die nächsten Fahrten gibt es anläßlich des 18. Altstadt- und Edelweißfestes in Schwarzenberg am 20. und 21. August 2011.
10.08.2011