VSE-Nachrichten
Neuigkeiten vom VSE und dem Eisenbahnmuseum Schwarzenberg im Februar und März 2011
VSE-Jahreshauptversammlung 2011
Am 26. Februar fand im Eisenbahnmuseum Schwarzenberg die diesjährige Hauptversammlung statt. Der Einladung waren 28 Vereinsmitglieder gefolgt, welche sich im Museum vom bisher Erreichten überzeugen konnten. Im Jahresbericht und im Finanzbericht hob der Vorstand die erfolgreiche Entwicklung des Vereins auch im vergangenen Jahr hervor. Jedoch können nicht nur Erfolge vermeldet werden, so ist 50 3616 auch weiterhin nur eingeschränkt einsetzbar und mußte in der Vorweihnachtszeit mit einem Schieberschaden ganz pausieren. Insgesamt konnte festgestellt werden, daß der Verein auf soliden (finanziellen) Füßen steht. Dem schlossen sich die Kassenprüfer in ihrem Bericht an.
Seitens der Mitglieder wurde der Vorstand aufgefordert, beitragssäumige Mitglieder nach erfolgloser Mahnung satzungsgemäß zügig auszuschließen. Einstimmig entlastete die Jahreshauptversammlung den Vorstand für das zurückliegende Geschäftsjahr. Durch geänderte gesetzliche Regelungen machte sich eine Satzungsänderung erforderlich, diese wurde vom Finanzamt bei der zurückliegenden turnusmäßigen Prüfung des Vereins festgestellt. Einstimmig beschlossen wurde in diesem Zusammenhang der Vorschlag des Vorstandes, im Auflösungsfalle des VSE oder bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke das Vermögen an die IG Preßnitztalbahn e. V. zu übertragen. Der § 10, Abs. 2 der Satzung lautet nunmehr: „Bei Auflösung des Vereins oder Wegfall steuerbegünstigter Zwecke fällt das Vermögen des Vereins an die Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e. V., Am Bahnhof 78, 09477 Jöhstadt, die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige Zwecke zu verwenden hat.“
Nach der Mittagspause wurden wesentliche Punkte des Arbeitsplanes zur Diskussion gestellt. Der Vorstand appellierte nochmals an alle Vereinsmitglieder, die Vielzahl der geplanten Veranstaltungen und Arbeiten durch eine aktive Mitarbeit bei Vorbereitung und der Durchführung zu unterstützen. Im Museumsbereich machen sich rund um die Drehscheibe Erhaltungsarbeiten zur weiteren Verfügbarkeit der Gleisanlagen erforderlich, das Dach der Holzbaracke ist einer Notreparatur zu unterziehen. Am Bghw 662 ist eine zustandsbezogene Hauptuntersuchung erforderlich, in der zweiten Jahreshälfte dann eine Hauptuntersuchung am Speisewagen. Diese wird mit viel Arbeit und auch hohen Kosten verbunden sein. An die dazu laufende Spendenaktion sei nochmals erinnert. In diesem Jahr sind die Vorbereitungen für die im Jahre 2012 geplante Fahrwerksuntersuchung an 50 3616 zu organisieren, insbesondere die finanzielle Sicherstellung der Arbeiten. Darüberhinaus stehen im Museum und am Zug laufend Wartungs- und Unterhaltungsarbeiten an.
Der Eisenbahnbetriebsleiter wird in diesem Jahr vorrangig an der Beantragung der Sicherheitsbescheinigung arbeiten. Auf eine Forderung der Bundesnetzagentur hin werden derzeit außerdem Nutzungsbestimmungen für die Infrastruktur erstellt. Ziel ist, die Eigenständigkeit des Eisenbahnverkehrs- und -infrastrukturunternehmens trotz hoher finanzieller und personeller Belastung hinsichtlich vermehrter bürokratischer Zwänge zu erhalten. Eine mögliche Angliederung an ein anderes EVU/EIU ist zwar denkbar, aber mit hohen Kosten verbunden. Das umfangreiche Fahrtenprogramm sowie diverse Messeauftritte erfordern ebenfalls viele fleißige Hände. Wegen hauptberuflicher Inanspruchnahme gibt Andreas Petrak die VSE-Redaktionsarbeit für den „Preß’-Kurier“ auf. Der Vorstand dankte für die geleistete Arbeit. Mit einer Stimmenthaltung wurden Dietrich Flath und Ronny Wiesner als Kassenprüfer wiedergewählt. Die Beitragsordnung 2012 mit den aus den Vorjahren bekannten Beitragssätzen wurde einstimmig beschlossen. Anträge lagen der Jahreshauptversammlung keine vor.
In eigener Sache
Die VSE-Redaktion des „Preß’-Kurier“ wird zukünftig in den Händen von Thomas Strömsdörfer liegen. Hilfe und Unterstützung bei der Gestaltung kommt von André Marks. Zuarbeiten in Wort und Bild sind jederzeit gerne gesehen, und wir freuen uns auch über Beiträge zu historischen Themen. Erreichbar ist die PK-Redaktion unter folgender neu eingerichteten E-Mail-Adresse: pk@vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de oder telefonisch unter 01 60/3 86 40 84.
Arbeitsergebnisse
Am 12. und 13. Februar wechselte die Gleisbautruppe um Frank Strunz eine Weichenzunge an der Weiche 90 aus. Diese gehört zu den vielfrequentierten Ein- bzw. Ausfahrweichen unserer Anschlußbahn und ist somit von entscheidender Bedeutung für die Erreichbarkeit des Museums auf dem Schienenweg.
Mit dem Wiedereinbau der instandgesetzten Schieber beendete die Loktruppe die winterlichen Wartungs- und Reparaturarbeiten an 50 3616. Damit wünscht sie der VSE-Lok eine störungsfreie Saison 2011! Auch konnten in den letzten Wochen wieder einige Arbeiten zur Komplettierung des Triebwerkes der nichtbetriebsfähigen Dampflok 58 3049 ausgeführt werden. So wurden für den Antrieb der mittleren Steuerung vom Kuppelzapfen der fünften Kuppelachse die Schwingenkurbel und die Schwingenstange angefertigt. Für die Übertragungswelle des äußeren Antriebes zur Mitte erfolgte die Herstellung neuer Messing-Lagerschalen. Die Steuerung konnte dann Mitte März an der Lok montiert werden. Auf der anderen Lokseite wurde am Zapfen der fünften Achse der Antrieb für den Tacho wiederhergestellt. Somit konnte die optische Aufarbeitung wieder ein Stück fortgeführt werden. Der Dank des VSE geht an die Firma Werkzeugbau Weigel und den fleißigen Werkstattmeister Sepp Seidel. Der Anbau von Kabelkanälen an die Eisenbahnbrücke über die B101 durch die Erzgebirgsbahn machte die Anpassung der dort hängenden VSE-Werbeschilder erforderlich. In der Holzwerkstatt liefen Vorbereitungen für die Aufstellung der schon geraume Zeit vorhandenen Hobel- und Fräsmaschine. Aus Zeitmangel mußten diese Arbeiten immer wieder zurückgestellt werden.
Hauptuntersuchung am Bghw 662
In der Servicewerkstatt Zwickau von DB Fahrzeuginstandhaltung konnte im März der Bghw 662 einer zustandsbezogenen Instandsetzung unterzogen werden. Alle sicherheitsrelevanten Bauteile wurden geprüft bzw. aufgearbeitet und erforderliche Materialprüfungen durchgeführt. Nach Anheben des Wagenkastens erfolgten Drehgestellaufarbeitungen und Bremsrevision. Am 24. März 2011 fand, gezogen von der PRESS-V100 112 565, eine Probefahrt nach Schwarzenberg statt. Die darauffolgende Abnahme ergab keine Mängel und so kam der Wagen am 26. März rechtzeitig zur Saisoneröffnungsfahrt wieder zum Einsatz. Weiterhin notwendige Farbausbesserungen am Wagenkasten werden voraussichtlich im Sommerhalbjahr im Museum durchgeführt.
10.04.2011