Traditionsbahn Radebeul e.V. / Lommatzscher Netz

Am 1. Apriltag kehrte der vierachsige Sitzwagen 970-316 mit Oberlicht von seiner grundlegenden Erneuerung aus einer Werkstatt im Lößnitzgrund nach Radebeul Ost zurück. Braun lackiert im Stil der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen trägt er seine ursprüngliche Betriebsnummer 343 K. Gebaut wurde der Wagen im Jahr 1901 in den Eigenen Werkstätten der K.Sächs.Sts.E.B. gemäß den Vorgaben der laufenden Nummer 715 – Gattung BCC.

Von der DRG erhielt der Vierachser 1927 die Betriebsnummer K1246, welche sich 1950 zunächst in 7.1246 sowie 1958 in 970-316 änderte. Vor vier Jahren mußte der Wagen abgestellt werden. Bei seiner Aufarbeitung erhielt er in den vergangenen Monaten sein ursprüngliches 2.-Klasse-Abteil zurück. Am 7. April konnte der Waggon wieder in Betrieb genommen werden. Damit stehen für die Sonderzüge der Traditionsbahn Radebeul e.V. wieder drei vierachsige Sitzwagen mit Oberlicht zur Verfügung. Während der FEDECRAIL-Tagung kamen die Delegierten von zahlreichen europäischen Museums- und Touristikbahnen am 9. April als erste in den Genuß, den BCC im Einsatz zu erleben. Ebenfalls mit im Zug war der aus Zittau von der SOEG geliehene vierachsige Traglastenwagen 612K (970-519), der mit seiner grauen Außenlackierung einen farblichen Akzent setzte.

Das vierachsige Rollfahrzeug 97-08-28 wurde von der Traditionsbahn Radebeul e.V. im März bis weiteres an den Heimatverein Käbschütztal e.V. nach Löthain verliehen. Der Verein an der ehemaligen Schmalspurlinie Meißen – Lommatzsch will das Rf4 in den nächsten Jahren optisch aufarbeiten.

Zwischen Löthain und Mertitz Gabelstelle wird hinter dem ehemaligen Bahnhof Leutewitz indes der Kasten des ehemaligen Nossener Bm-Wagens 97-09-96 (Gattung GGw) weiterhin von einem Privatmann als Lagerschuppen genutzt. Am Bahnhof Beicha (ex Strecke Döbeln-Gartitz – Lommatzsch) hat wiederum der Eigentümer des ehemaligen Stationshäuschens mit der äußerlichen Aufarbeitung des GGw-Kasten 97-14-02 begonnen.

André Marks

10.04.2011