Editorial
Liebe Preß´-Kurier-Leser,
seit einem Jahr ist die jüngste Dampflok Deutschlands in Sachsen unterwegs. Am 26. Juni 2009 verließ sie das Dampflokwerk in Meiningen und sorgte in den darauffolgenden Wochen für viele Menschenaufläufe, wo auch immer sie Station machte. Jetzt werden einzelne Stationen dieser Tournee durch den Freistaat auf den schmalen Gleisen verschiedener Strecken wiederholt, in Oschatz, Mügeln, Zittau, Lohsdorf. Und auch weiterhin, wie schon regelmäßig bei der Preßnitztalbahn und jetzt auch mit dem Einsatz beim Fest der Döllnitzbahn zu sehen, wird die „Kleene“ für entsprechenden Zulauf sorgen. Garantiert.
Kann man nach einem Jahr schon eine Bewertung des Projektes wagen? Jedenfalls hat sich die I K, wie erhofft, zu einem besonderen Aushängeschild der sächsischen Schmalspurbahnen entwickelt. Als Botschafter der „Dampfbahn-Route“ ist sie auf vielen Druckerzeugnissen und Plakaten präsent, ihre Bauform sorgt sicherlich dafür, daß sich die Menschen an die Lok erinnern. Wiedererkenneffekt vorprogrammiert, der für neuerliche Besuche im Land der vielen Schmalspurbahnen sorgt. Zum ersten Geburtstag alles Gute!
Die „Erzgebirgische Aussichtsbahn“ befindet sich schon im zweiten Jahr. Und das Projekt entwickelt sichebenfalls gut. Rekordhaltige Veranstaltungen in diesem Jahr lassen Hoffnungen auf ein dauerhaftes Angebot wachsen, sofern die Beteiligten weiter tatkräftig an einem Strang ziehen. Die „durchgehende Verbindung Schwarzenberg – Steinbach“ am diesjährigen Himmelfahrtswochenende war sicherlich noch kein durchschlagender Erfolg. Bei unfreundlichem Wetter sind zahlreiche Plätze im Bus zwischen Annaberg und Jöhstadt noch freigeblieben. Aber hier gibt es Entwicklungspotential, also sollte auch dieses Angebot weiter betrieben werden.
Der MDR hat in der Woche vor Pfingsten sehr deutlich gezeigt, daß er doch noch Sendeplatz für die Eisenbahn hat. Mit einer über fünf aufeinanderfolgende Tage verteilten Vorberichterstattung über das Bahnhofsfest der Preßnitztalbahn stellte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt sehr deutlich unter Beweis, daß die Verbindung von Eisenbahn und Tourismus interessanten Sendestoff bieten kann. Da fragt man sich eigentlich nur immer wieder aufs Neue, warum man eine Sendung, die genau dieses Spektrum zum Inhalt hatte, aufs Abstellgleis leitete? Oder ist dies schon ein Zeichen der Erkenntnis, eine Reaktion auf den vielstimmigen und anhaltenden Protest? Egal – hier zählt das Ergebnis, denn der größte Zuspruch zu einem Pfingstfest bei der Preßnitztalbahn seit rund zehn Jahren ist dieser Öffentlichkeitsarbeit ganz sicher mitzuverdanken. Danke dafür.
Was gibt es sonst Neues? Überzeugen Sie sich hier im Heft davon und natürlich vor Ort bei den Bahnen und Museen. Sie werden feststellen, es gibt noch viele Neuigkeiten, über die wir hier nicht berichten konnten.
Glück Auf
22.06.2010