Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Parkeisenbahn Chemnitz
Auch in den Monaten ohne Fahrbetrieb gönnten sich die Parkeisenbahn Chemnitz und ihre Parkeisenbahner keine Ruhe. Während an den Lokomotiven, Wagen und Gleisanlagen die jährlichen Wartungen und Inspektionen stattfanden, erlernten die jungen Parkeisenbahner die Grundlagen für den Eisenbahnbetrieb. Je nach Alter und Dauer der Zugehörigkeit zur Parkeisenbahn fand die Ausbildung in vier verschiedenen Ausbildungsstufen statt. Als Belohnung für den Fleiß steht normalerweise in den Winterferien eine mehrtägige Jugendherbergsfahrt für die Parkeisenbahner auf dem Programm. Da eine solche in diesem Jahr wegen der Corona-Lage als zu unsicher galt, sind mehrere Tagesausflüge organisiert worden. Dabei sollte der Bezug zum schienengebundenen Verkehrsmittel (fast) immer eine Rolle spielen. Für die An- und Abreise zu den jeweiligen Zielpunkten wurde nach Möglichkeit die Eisenbahn genutzt. In der ersten Ferienwoche standen am 16. Februar der schon traditionelle Besuch des CVAG-Betriebshofes in Chemnitz-Adelsberg und am Folgetag eine Fahrt mit der Fichtelbergbahn mit Besichtigung der Lokomotivwerkstatt Oberwiesenthal auf dem Programm. Trotz aller Einschränkungen waren beide Betriebe bereit, die Parkeisenbahner hinter die Kulissen schauen zu lassen, dient diese Art der Offenheit doch auch der Nachwuchsfindung. Allerdings unterbrach ein Sturm am 17. Februar den Fahrbetrieb auf der Fichtelbergbahn, zudem wäre auch die Anreise mit der Erzgebirgsbahn wegen umgestürzter Bäume unmöglich gewesen. So musste dieser Ausflug entfallen.
Der für die zweite Ferienwoche vorgesehene Besuch des Schwarzenberger Eisenbahnmuseums fand dagegen statt. Nach kurzweiligen Stunden im dortigen Museum nutzten die Reiseteilnehmer auf der Rückreise das neue Angebot der Citybahn zwischen Aue und Chemnitz.
Für mehrere ältere Parkeisenbahner gab es am 24. Februar einen weiteren Ausflug. An diesem Tag öffnete die Niederlassung der Firma StadlerRail in Chemnitz ihre Türen, um über den Beruf des Schienenfahrzeugingenieurs zu informieren. Dafür hatte das Unternehmen ein umfangreiches Programm organisiert, so konnten die Teilnehmer z. B. Designentwürfe erstellen. Der angedachte Zeitrahmen reichte für alle Programmpunkte bei weitem nicht aus! Nach den sächsischen Winterferien erfolgten die Prüfungen in den unterschiedlichen Ausbildungsstufen. So konnten die Parkeisenbahner gut gerüstet am 31. März in die Saison 2022 starten.
20.04.2022