Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Härtsfeld-Museumsbahn
Die zwischen Ulm und Aalen gelegene meterspurige Härtsfeld-Museumsbahn in Neresheim sieht vor, ihre Fahrzeuge ab 1. Mai wieder in Betrieb zu präsentieren. Dann sollen beide Züge des Vereins wieder die Strecke durch das Egautal befahren. Der Triebwagenzug mit dem Resopal-Charme der späten 1950er Jahre beginnt und beendet den Fahrtag mit je einer Hin- und Rückfahrt, dazwischen pendelt der Dampfzug mit Holzklassewagen vier Mal. Ab Sonntag, 3. Mai, bis Oktober sind dann jeweils am ersten Sonntag des Monats Regelbetriebstage geplant. Am 21. Mai (Christi Himmelfahrt) ist ein „Tag der offenen Lokschuppentür“ vorgesehen. Dann ist der Lokschuppen in Neresheim geöffnet und wird bewirtschaftet. Die Fahrzeuge sind zu besichtigen, insbesondere die Restaurierungsprojekte des Vereins: der Triebwagen T 37 – der einzige schmalspurige vierachsige MAN-Triebwagen, ursprünglich für die Südharz-Eisenbahn gebaut, – und Lok 11, die Schwestermaschine der betriebsfähigen Dampflok 12. Mit einem Oldtimer-Omnibus kann man an diesem Tag Rundfahrten über die umliegende Alb mit ihren Sehenswürdigkeiten unternehmen. Weitere Fahrtage sind für den Pfingstsonntag und -montag (31. Mai und 1. Juni), für den 11. Juni (Fronleichnam) sowie für den 28. Juni (Neresheimer Stadtfest) geplant. Auf dem Härtsfeld ist die Zeit – neben aller gebotenen Moderne – in so mancher Hinsicht etwas stehengeblieben. Die kleine Museumsbahn lässt das Lebensgefühl der 1950er Jahre nacherleben: die Entschleunigung, die unbürokratische Gelassenheit einer Nebenbahnfahrt abseits von Hektik und Stress. Die frische Luft – na ja, manchmal vermischt mit etwas Diesel und Rauch, Öl- und Dampfduft – und die ganz eigentümliche Landschaft laden zum Durchschnaufen ein. Das Härtsfeldbahn-Museum im Obergeschoss des Bahnhofes Neresheim ist an den Fahrtagen geöffnet.
13.04.2020