VSE-Nachrichten
Eisenbahnstrecke Annaberg-Buchholz – Schwarzenberg
Konzeption „Der VSE-Erzgebirgs-Expreß“ vorgestellt
Der Vorstand hat mit Unterstützung weiterer Vereinsfreunde in den zurückliegenden Wochen die in den kommenden Jahren anstehenden Arbeiten und Entwicklungsmöglichkeiten des VSE-Museumszuges erfaßt und zusammengestellt. Über den Kreis der aktiven Vereinsfreunde hinaus ist sehr wenig über die anspruchsvollen Zielsetzungen bei der weiteren Vorhaltung des Museumszuges bekannt. Mit diesem Papier sollen insbesondere Politik, Gebietskörperschaften sowie tourismusengagierte Einrichtungen mit unseren Vorhaben vertraut gemacht und weitere Unterstützung eingeworben werden.
Zukunft der Eisenbahnstrecke Annaberg-Buchholz – Schwarzenberg
Mit Abschluß der Bauarbeiten am Netz der Erzgebirgsbahn besteht nun keine zwingende betriebliche Notwendigkeit zur Vorhaltung dieser Strecke mehr. Den hohen Aufwendungen für die Unterhaltung stehen nur geringe Trasseneinnahmen gegenüber. Deshalb gilt es hier ab dem kommenden Jahr, neue Nutzungsmöglichkeiten zu finden, um eine Stillegung nach § 11 AEG abzuwenden. Die erzgebirgischen Eisenbahnstrecken folgen in ihrem Verlauf fast ausschließlich immer Flußläufen. Deshalb stellt die Strecke eine Besonderheit dar – es handelt sich um die letzte erhaltene Verknüpfung zweier solcher Talbahnen, die über den Berg hinweg verbunden werden. Neben der Überfahrt über den bekannten Markersbacher Viadukt bieten sich hervorragende Ausblicke weit über den Erzgebirgskamm. Links und rechts der Strecke existiert ein großes touristisches Potential, was durch die Eisenbahn erschlossen werden kann.
Als Anlieger haben wir die Koordination der Aktivitäten übernommen. Gemeinsam mit der Erzgebirgsbahn, dem Netzwerk „Sachsen unter Dampf“ und den Anliegerkommunen soll ein touristischer Ausflugsverkehr entwickelt werden.
Eine erste Beratung fand hierzu am 29. März im Ratskeller Schlettau statt, auf der die Betreiber von Eisenbahnen nach Möglichkeiten für einen solchen Verkehr suchten. Im Ergebnis dieser Runde wurde den Anliegerkommunen an fünf Wochenenden im kommenden Jahr ein Verkehr mit einem LVT-Zug vorgeschlagen. Dieser wird an beiden Endpunkten Anschluß an die Züge der Erzgebirgsbahn haben und alle Unterwegshalte bedienen. Die Städte und Gemeinden entlang der Eisenbahn haben diesen Vorschlag bereits positiv aufgenommen. Nun muß in den kommenden Wochen und Monaten ein solches Angebot mit den übrigen Aktivitäten beiderseits der Strecke verzahnt werden, damit ein gemeinsames Produkt zum Nutzen der Eisenbahn und der Anlieger entstehen kann. Die Gäste sollen ein möglichst kompaktes touristisches Programm vorfinden, das durch die Bahn verknüpft wird. Als mittelfristige Maßnahme plant unser Netzwerk „Sachsen unter Dampf“ eine Konzeption erstellen zu lassen, die die Möglichkeiten im Einzugsbereich entlang der Strecke aufzeigen wird. Wir werden über die weiteren Bemühungen berichten.
09.06.2008