Deutschlands jüngste Dampflok – I K Nr. 54 – feiert zehnten Jahrestag

Am 4. Juli 2019 waren genau zehn Jahre vergangen, seitdem nach einem dreieinhalbjährigen Entstehungsprozess und einer siebentägigen Willkommens-Tour durch Sachsen die I K Nr. 54 in Radebeul Ost im Jahr 2009 feierlich und offiziell in Betrieb genommen wurde. Am 6. Juli dieses Jahres bot dieses Jubiläum den Anlass, mit einer kleinen Feier in der Ausstellungs- und Fahrzeughalle der Preßnitztalbahn diesem Ereignis zu gedenken, während die Lok bereits zwischen Jöhstadt und Steinbach ihre Runden zog. Rund 50 Gäste waren der Einladung der Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen als Eigentümer der Lok sowie der IG Preßnitztalbahn e. V. als Betreiber und Unterhalter der I K nach Jöhstadt gefolgt. Da alle Gäste bereits über die vergangenen Jahre als Sponsoren des Projektes, Unterstützer oder Mitwirkende an diversen Aktivitäten beteiligt waren, entspann sich schnell eine lockere und vom Auffrischen gemeinsamer Erlebnisse und Erinnerungen geprägte Atmosphäre. Die vorgesehene rund einstündige „Rednerzeit“ verflog mit den kurzweiligen Beiträgen von Dr. Andreas Winkler (Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen) und Mario Böhme (Vorsitzender der IG Preßnitztalbahn e. V.) seitens der Gastgeber im Zusammenspiel mit weiteren Mitwirkenden bei der Realisierung des Nachbauprojektes von der Idee bis zum betriebsfähigen Dampfer sowie bei der Organisation der Einsätze und der Vermarktung ziemlich schnell. Bei einer anschließenden Fahrt im natürlich von der Jubilarin gezogenen I K-Zug konnten sich alle Teilnehmer von der Vitalität der jüngsten Dampflok Deutschlands überzeugen. Diese war in den vergangenen eineinhalb Jahren im Dampflokwerk Meiningen ihrer ersten fristgerechten Hauptuntersuchung unterzogen worden. Mangels langjähriger Expertise bei der Unterhaltung der Lok im Werk verlief diese Untersuchung über einen längeren Zeitraum, um mit fachlichem Input seitens der IG Preßnitztalbahn e. V. und der SOEG die Zielrichtung bestimmter Arbeiten genauer definieren zu können.

Ihren ersten offiziellen Einsatz nach der Untersuchung hatte die Dampflok bereits am 11. Mai 2019 auf der Preßnitztalbahn zur Veranstaltung „Dampflokqualm und Pulverdampf“ absolviert, danach war sie zwischen Steinbach und Jöhstadt auch zu Pfingsten vor ihrem Zweiachser-Zug zu erleben. Ein weiterer Einsatz der K Nr. 54 fand Anfang August anlässlich der „Historik Mobil“ auf der Zittauer Schmalspurbahn statt. Außerhalb von Jöhstadt wird sich der C-Kuppler in diesem Jahr auch in Radebeul Ost zur Einweihung der Fahrzeughalle der Stiftung Sächsischer Schmalspurbahnen in Betrieb zeigen. Für die kommenden Jahre ist es erklärtes Ziel der Stiftung, dass die Lokomotive auf den verschiedenen Schmalspurbahnstrecken in Sachsen sowie zu Werbezwecken für Schmalspurbahnen und den Freistaat Sachsen zum Einsatz kommt und damit weiterhin dem angestrebten Schwerpunkt als Marketinginstrument gerecht wird. Um die letzten noch offenen Teilrechnungen für die in Meiningen ausgeführte Hauptuntersuchung abgelten zu können, die zunächst über Darlehen bezahlt wurden, freut sich die Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen über freundlich zugedachte Spenden oder Zustiftungen in den Stiftungsgrundstock (Weitere Informationen: www.ssb-stiftung.de).

Jörg Müller

04.08.2019