Preßnitztalbahn aktuell
Arbeiten an der Infrastruktur im Februar und März 2018
Der in der Ausstellungs- und Fahrzeughalle in den vergangenen Monaten neu aufgebaute Kasten des Lager-GGw 97-14-45 kehrte am 8. März neu lackiert und beschriftet auf seinen angestammten Standplatz am Bahnsteig in Schlössel zurück. Der dazu eingesetzte Kran hob anschließend den daneben ebenfalls als Lagerraum genutzten Kasten des GGw 97-15-10 auf das von der IGP zum Wagenkastentransport genutzte Rollfahrzeug. Dieses brachte den Aufbau in die Ausstellungs- und Fahrzeughalle in Schlössel, wo er in den nächsten Wochen ebenfalls erneuert wird. Als Vorbereitung auf den zum Ende März beginnenden Bau der südlichen Einfahrt in den Bahnhof Jöhstadt (siehe gesonderter Beitrag in diesem Heft) wurde am benachbarten eigenen Grundstück der Zaun zurückgebaut und notwendiger Grünschnitt durchgeführt. Der Bewuchsverschnitt war ursprünglich beim Arbeitseinsatz am 17. März geplant, doch in der Nacht zuvor gefallene knapp 10 cm Neuschnee machten den Frühjahrsputz an der Strecke und einen ersten Grünschnitt unmöglich. Die etwa ein Dutzend Vereinsmitglieder reinigten daraufhin an diesem Tag die Ein- und Auslässe der Bahndammdurchlässe, prüften die Standsicherheit der Signalschildmasten und führten Weichenpflegearbeiten aus. Bei einem Häckseleinsatz zwischen Schmalzgrube und Schlössel wurden vom Wanderweg aus vor allem Schnittholz und Äste des Winterbruchs zerkleinert – durch die verschiedenen Stürme sind aber noch Einsätze zum Beseitigen herumliegenden Bruchholzes vom Gleis aus erforderlich.
Brückenneubau km 21,679 (Schlössel)
Für den notwendigen Neubau der Brücke mit Pfeiler in Schlössel läuft die Planung im Zuge des Plangenehmigungsverfahrens weiter. Nachdem das leitende Ingenieurbüro DITTMANN + Ingenieure aus Dresden die Plangenehmigungsunterlage erstellt hat, liegen nun auch die ergänzenden Gutachten und Bewertungen der umweltfachlichen Planung, Gewässerplanung sowie der Baugrundbegutachtung vor. Gegenwärtig prüfen die verschiedenen Ämter des Erzgebirgskreises die Unterlagen. Mit dem Neubau der Brücke rechnet die Preßnitztalbahn nach gegenwärtigem Stand in den Jahren 2020/21.
Streckensanierung auf der Preßnitztalbahn
Der Monat April steht ganz im Zeichen der Arbeiten rund um den Bahnhof Schmalzgrube durch die Firma Gleisbau Bautzen GmbH. Am Dienstag nach Ostern startete die Erneuerung des unteren Bahnüberganges über die S 265 in Schmalzgrube. Das war notwendig, weil durch die fehlende Straßenentwässerung sowohl Oberflächenwasser in die Spurrillen ablief als auch Schnee und Eis eindrang. Bei der Erneuerung des Gleises und der Fahrbahneindeckung wird nun auch eine bergseitige Entwässerungsrinne eingebaut, die diese Einflüsse in Zukunft minimieren soll. Danach werden im Bahnhof Schmalzgrube die beiden hauptbefahrenen Weichen W2 und W5 sowie die Bahnsteiggleise erneuert. Dabei werden auch die aus längs angeordneten Holzschwellen bestehenden Bahnsteigkanten neu errichtet. Im Zusammenhang mit der neuen Weiche 5 wird Mitte April in einer zweiten Sperrung der S 265 in Schmalzgrube auch der zweite, größere Bahnübergang neu gebaut. Hauptforderung hier ist die Berücksichtigung einer Gradientenkorrektur der Gleislage von der Weiche 5 bis zur nächstfolgenden Brücke. Bisher gab es dort eine ungünstige Gleisbogenlage, die besonders bei sehr warmen Temperaturen im Sommer regelmäßig zu einer Zwangslage der Weiche geführt hatte. Der ursprünglich im „Schatten“ des Bahnübergangbaus vorgesehene Wechsel des Brückenüberbaus am Zusammenfluss von Schwarzwasser und Preßnitz muss wegen Terminproblemen verschoben werden. Nun soll der Tausch der Brückenkonstruktion, die als Behelfsbauweise mit Holzaussteifung 1995 eingebaut wurde, durch eine stählerne Aussteifung voraussichtlich im Oktober erfolgen. Behinderungen für den Regelverkehr der Museumsbahn durch die Gleis- und Brückenarbeiten wurden – soweit möglich – von der Bauleitung ausgeschlossen.
09.04.2018