Preßnitztalbahn aktuell
Infrastrukturarbeiten im Dezember 2009 und Januar 2010
Trotz des umfangreichen Fahrbetrieb es im Monat Dezember wurden die verschiedenen Projekte an den Baustellen entlang der Strecke zwischen Steinbach und Jöhstadt fortgesetzt – ergänzt natürlich durch die bedarfsweise anfallenden winterbedingten Arbeiten zur Schneeberäumung. Nach Abschluß der Arbeiten zur Trockenlegung des Fundaments des Empfangsgebäudes in Jöhstadt (siehe PK 111) Ende November wurden im Dezember die Arbeiten im Kellergeschoß fortgesetzt. In einzelnen Kellerräumen, die bisher eine teils feuchtigkeitdurchsetzte Kalkputzschicht an den Wänden hatten, wurde dieser Putz abgebrochen. Durch die äußerliche Trockenschicht und zusätzliche Wärmedämmung sowie durch Beheizung der Kellerräume ist bereits eine merkliche Abtrocknung der bisher klammfeuchten Wände zu bemerken. Einzelne beim Umbau vom Bahnhofsgebäude zum Kindergarten in den 80er Jahren verschlossene Kellerfenster werden jetzt wieder geöffnet und mit neuen Fenstereinsätzen versehen.
In der Lagerhalle in Schlössel (gegenüber der Ausstellungs- und Fahrzeughalle) wurde der Ausbau der neuen Werkstatträumlichkeiten fortgesetzt. Auch der Einbau einer separaten Heizung in das Gebäude zur Erwärmung der Arbeitsbereiche wurde begonnen. Dazu wurde, den künftigen Werkstatterfordernissen entsprechend, die Elektroinstallation zum Anschluß der Werkzeugmaschinen angepaßt sowie für eine optimale Beleuchtung fortgeführt. Eine wesentliche Hilfe für die künftigen Arbeiten an Drehgestellen bietet ein im Fußboden der Drehgestellwerkstatt einbetoniertes Gleis. Dazu mußte auf dem vorhandenen Betonfußboden eine zusätzliche Schicht aufgetragen werden, um in diesem Gleisbereich Stolperstellen zu vermeiden. Seit Ende Januar wird ein Werkstattbereich bereits genutzt. Während zwischenzeitlich alle Arbeiten in der Ausstellungshalle ausgeführt werden mußten, ist somit eine erste Aufteilung der verschiedenen Gewerke realisierbar geworden.
Die Arbeiten am Dach des früheren Eisenbahnerbeamtenwohnhauses in Steinbach wurden soweit abgeschlossen, daß durch Schnee und Kälte kein Schaden entstehen kann. Im Zusammenhang mit diesen Arbeiten wurde die gleisseitige Giebelwand des Hauses von der Eindeckung mit Asbestschindeln befreit. Für die künftige Gestaltung dieser Fassade muß aber nun zusammen mit dem baubegleitenden Architekten noch eine Lösung gefunden werden. Die Bemühungen zum Abschluß einer zinsgünstigen Kreditfinanzierung unter Nutzung von Förderbedingungen für energiespar- und umweltgerechte Sanierung von Altbauten mit der Sparkasse Erzgebirge stehen kurz vor dem Abschluß, so daß damit auch die zügige Fortführung der Arbeiten an dem Gebäude gesichert ist.
Ende des Jahres 2009 konnte auch der Kauf des Gebäudes an der Schlösselstraße 66 in Jöhstadt, direkt links an der Einfahrt zur Ausstellungs- und Fahrzeughalle, notariell abgeschlossen werden. Das zweistöckige Gebäude, das seit mehr als 15 Jahren nicht mehr bewohnt und daher in den letzten Jahren zu einer Ruine verfallen ist, konnte vom bisherigen Eigentümer erst nach langwierigen Verhandlungen übernommen werden, da die Fläche mit einer Grundschuld belastet war.
Dem Verein war das baufällige Gebäude bereits seit vielen Jahren ein „Dorn im Auge“, mußten doch alle Gäste zur Fahrzeughalle erst an dieser Ruine vorbei. Gegenwärtig prüft die Geschäftsstelle, ob das Gebäude kurzfristig unter Nutzung von Fördermöglichkeiten für die Stadtentwicklung abzubrechen ist, da eine Sanierung nach Aussage von Fachleuten nicht bezahlbar sein würde. Eine künftige Neubebauung des Geländes ist nicht ausgeschlossen, auch um eine bessere Abgrenzung zur Autowerkstatt auf dem Nachbargrundstück zu bekommen.
Auf seinen Beratungen im Januar und Anfang Februar verständigte sich der Vorstand des Vereins darauf, die zur Realisierung des Bauvorhabens am Paschweg, dem Neubau der Brücke sowie eines Busparkplatzes an der Lagerhalle notwendigen Grundstücke im Eigentum des Vereins an die Stadt Jöhstadt zu übertragen. Ein Vorkaufsrecht bzw. Recht auf Rückübertragung nach Ablauf etwaiger Fördermittelbindungen soll dabei möglichst mit vereinbart werden. Einen nicht unerheblichen Aufwand bedeutet nach Ende der „Lichtelsaison“ die Demontage und sachgerechte Verstauung bzw. erforderliche Reparatur der Weihnachtsillumination. Auch in der zurückliegenden Weihnachtszeit hatte die Preßnitztalbahn mit mehreren beleuchteten Weihnachtsbäumen entlang der Strecke und mehreren Dutzend Schwibbögen in den Fenstern der Gebäude für festliche Stimmung gesorgt. Bis zum nächsten Gebrauch in rund zehn Monaten müssen die Teile nun trocken aufbewahrt werden.
Vorankündigung Streckenarbeiten
Im Zeitraum zwischen dem 6. und dem 29. April wird die Brücke am km 18,6 nahe des Haltepunktes Forellenhof erneuert. Innerhalb dieses Bauzeitraumes kommt es zu einer Unterbrechung des Streckengleises, so daß Charterfahrten zeitweilig nur zwischen Hp. Forellenhof und Jöhstadt verkehren können. Während des Bauzeitraumes erfolgt voraussichtlich auch im Bahnhof Schmalzgrube die Erneuerung einer Weiche.
Arbeitseinsätze des Vereins an der Strecke
• 20. + 21.3. Stößestopfen zwischen Brücke km 16,200 (Andreas-Gegentrum-Stolln) und BÜ Grumbacher Straße mit Arbeitszug und Schotterwagen, • 10. + 11.4. Schmalzgrube Weiche 4, Schwellensatz und Herzstück erneuern, • 14. + 15.8. Durcharbeitung von Weichen, Mängelbeseitigung nach Weichenprüfung. Der Bauleiter freut sich über rege Teilnahme an den Arbeitseinsätzen, zu denen Freiwillige immer gern gesehen sind. Bitte vorher in der Geschäftsstelle Teilnahme avisieren.
07.02.2010