Preßnitztalbahn aktuell
Baustatus zum Projekt „Ausstellungs- und Fahrzeughalle“ April / Mai 2005
Ab der zweiten April-Woche erwachte die Baustelle der „Ausstellungs- und Fahrzeughalle“ langsam wieder aus dem Winterschlaf. Der Zustand vor dem gleisseitigen Portal läßt aber den notwendigen Arbeitsumfang am Gleisbereich erahnen. Während direkt nach Ostern ein paar Vereinsmitglieder noch ziemlich allein im Gleisbereich und im Hallengebäude mit verschiedenen Arbeiten begannen, waren ab 18. April dann auch die Tiefbauer der BAS GmbH sowie die Gleisbauer der SERSA GmbH vor Ort und setzten die Arbeiten aufgrund des Schnees abgebrochenen Arbeitsstand fort.
Im Gleisbereich erfolgte zunächst die endgültige Nivellierung der Gleise, das Nachstopfen und Nachschottern an den erforderlichen Stellen, die Fertigstellung der Profilierung von Bahndamm und Schotterkante der neuen Anschlußbahn sowie die Montage der Umstellgewichte der Weichen 2 und 3 der Anschlußbahn. Zwischen den Gleisen 1 und 2 sowie 2 und 3 vor dem Hallenportal wurde mit Randwegmaterial der erforderliche Rangierweg ausgebildet und danach entlang des Gleises 3 bis zur Weiche 2 eine Bordsteinkante aufgebaut, während parallel dazu die „Gleispolizisten“ als Begrenzung der zur Fahrzeugabstellung nutzbaren Gleislänge eingesetzt wurden. Danach wurde auch der Randweg entlang der Böschung mit dem entsprechenden Material vom Portal der Fahrzeughalle bis zur Anschlußweiche (Weiche 1) aufgeschüttet und befestigt. Für diese Arbeiten kamen das Nebenfahrzeug III (Schwellenwechsler) samt zugehörigem SKL-Anhänger für den Materialtransport und -einbau zu umfangreicheren Einsätzen, die durch Vereinsmitglieder abgedeckt wurden.
Gleichzeitig wurde bei diesen Arbeiten auch das Kabel für die Gleisfeldbeleuchtung verlegt, daß in den folgenden Tagen bis Anfang Mai an den drei 12-Meter-Masten der Gleisfeldbeleuchtung angeschlossen wurde. Ein erster Beleuchtungstest am Freitag vor Pfingsten ergab ein ausreichend ausgeleuchtetes Gleisfeld zwischen Anschlußweiche und Fahrzeughalle, so daß auch bei Nacht ein sicheres Rangieren möglich ist.
Als letzte Arbeiten an den Gleisen fand in der Woche vor Pfingsten das Verschweißen der Schienenstöße auf der Anschlußbahn statt.
Direkt vor dem gleisseitigen Portal der Fahrzeughalle wurde durch die Fa. BAS GmbH & Co. KG Hoch- und Tiefbau, Scheibenberg ein Streifen von knapp zwei Metern Breite gepflastert, um vor den Toren einen befestigten Bereich herzustellen. Mit diesem Pflasterstreifen erfolgt damit der Übergang vom Schotterbereich der Gleisanlage zum Hallenfußboden auf Höhe Schienenoberkante. Unterhalb der Traufkante an der Hallenstirnseite wurde für die Flächenentwässerung in ganzer Hallenbreite eine Entwässerungskastenrinne eingebaut.
Der Abschluß der gepflasterten Fläche zum Schwarzwasser wird künftig noch durch eine Fußgängertreppe/-rampe ergänzt, um langfristig über diese auf kürzerem Wege zur Lagerhalle auf der gegenüberliegenden Seite des Schwarzwassers zu gelangen und ggf. auch einmal mit Transportwagen oder Handwagen Material zwischen Fahrzeug- und Lagerhalle bewegen zu können.
In der Fahrzeughalle waren im April und Mai nur noch abschließende Arbeiten an der Elektroanlage, der Abdeckung der Kabelpritschen und der Installation der Außenleuchten über den drei Toren der Gleise sowie der Heizungsisolation auszuführen, so daß bereits in der Woche vor Pfingsten mit dem „Großreinemachen“ in allen Räumen begonnen werden konnte, nachdem auch die Farbarbeiten an den Türzargen und Türflächen im Mehrzweckgebäude sowie an den vier kleinen Außentüren der Fahrzeughalle abgeschlossen waren. Insbesondere dem feinen Staub, der durch die zahlreichen Gewerke beim Bohren, Schleifen, Sägen etc. entstanden ist und sich auf dem Fußboden aber auch auf den Lampen, Deckenstrahlplatten und Stahlträgern abgelagert hatte, wurde mit Staubsauger, Kärcher-Gerät und Spritzschlauch sowie Reinigungsmittel zu Leibe gerückt.
Die ursprünglich für Anfang Mai vorgesehenen Arbeiten an der Beton-Fußbodenplatte mit Schleif- und Schneidarbeiten, Rißsanierung sowie der Verfüllung der Fußbodenfugen wurde in Abstimmung mit der Baufirma auf Juli verschoben, somit sind die Fugenschnitte und die im Schwindungsprozeß des Betons entstandenen Risse vorerst noch nicht verschlossen.
Auch die Außenanlagengestaltung wurde Anfang Mai durch die Fa. BAS fortgesetzt. Die Böschung des Hanges oberhalb der Fahrzeughalle wurde dabei mit Mutterboden abgedeckt, entsprechend das Gelände profiliert und Grassamen angesät.
Dieses Gelände soll in den nächsten Wochen schrittweise mit Baumgruppen bepflanzt werden, um sowohl etwas Grün in das Umfeld der Fahrzeughalle zu bekommen als auch im Winter einen besseren Schutz vor starker Verwehung in dem Hangbereich zu erzielen. Auch der Sockelbereich der hangseitigen Wand von Fahrzeughalle und Mehrzweckgebäude erhielt eine Schicht Mutterboden, der mit Grassamen bestreut wurde, sowie teilweise eine Kante aus Randwegmaterial (Mineralgemisch).
Erst nach Redaktionsschluß, aber wahrscheinlich noch vor der Auslieferung dieser Ausgabe werden durch den Stahlbaubetrieb (Sachsenbrunner Stahl- und Metallbau GmbH) die Treppen an den Notausgängen direkt am Paschweg montiert. Dafür wurden in der Woche vor Pfingsten die Streifenfundamente der jeweiligen Auflagepunkte fertig betoniert. Am 20. Mai 2005 fand nochmals eine Abnahmerunde mit Vertretern verschiedener einzubeziehender Behörden statt.
Offene Leistungen
Trotz aller Bemühungen, das Bauvorhaben und alle Leistungen bis zur Einweihungsfeier abzuschließen, werden einige Aufgaben auch danach für eine permanente Betreuung des Objektes sorgen. Nach der Einweihungsfeier erhalten die Notausgangstüren noch eine Holzverkleidung mit kleinem Vordach, voraussichtlich im Juli erfolgt die Endbearbeitung der Fußbodenfugen in der Fahrzeughalle. Weiter Arbeiten folgen jedoch unweigerlich – hier unterscheidet sich diese „große Garage“ kaum vom häuslichen Objekt des Häuslebauers.
Eine ganze Menge Ideen und Wünsche haben wir natürlich für die „Ausstellungs- und Fahrzeughalle“ noch auf Lager, jedoch werden diese nur bei verfügbaren Mitteln schrittweise zu realisieren sein. Der Verein baut dafür natürlich auf die Unterstützung seiner Mitglieder und Freunde. Mit der Einweihungsfeier vom 3. bis zum 5. Juni 2005, über die wir im nächsten Heft berichten, ist das Bauvorhaben und damit auch die regelmäßige Berichterstattung über den Baufortschritt abgeschlossen.
27.05.2005