Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Statusreport zur Wiederherstellung der I K Nr. 54
Nachdem die verunfallte Maschine im Herbst 2022 im Dampflokwerk Meiningen (DLW) eingetroffen war, begann dort zunächst eine umfangreiche Dokumentation der äußerlich sichtbaren Beschädigungen. Auf der Basis der abzusehenden bzw. zur Wiederherstellung des Fahrzeuges notwendigen Arbeiten fixierte die IG Preßnitztalbahn e. V. (IGP) als Betreiber der im Eigentum der Stiftung Sächsische Schmalspurbahnen befindlichen Lokomotive mit dem DLW den Leistungsumfang. Nach der Vorlage eines Angebotes beauftragte die IGP das Werk mit der Arbeitsphase „Vorbereitende Arbeiten und Befundung“. Im Januar 2023 begann im DLW mit dem Abheben des Führerhauses und dem Abbau der Kesselarmaturen die Demontage der Lok in Einzelteile und Baugruppen. Bis Ende Februar soll die I K ausgeachst, der Kessel abgehoben und die Lok vollständig in ihre Einzelteile zerlegt sein. Nach dem Ausbau der Kesselrohre wird der Dampferzeuger gereinigt, parallel ist das Sandstrahlen des Fahrzeugrahmens vorgesehen. An den Hauptkomponenten finden dann zerstörungsfreie Prüfungen statt. Gemäß Arbeitsplan des Meininger Werkes soll das detaillierte Befundungsergebnis für die Versicherung und Gutachter am 1. März 2023 schriftlich vorliegen.
Konkrete Arbeitsaufgaben zur Wiederherstellung werden dann in Abstimmung mit der Versicherung von der IGP festgelegt, beim DLW preislich angefragt und soweit akzeptabel anschließend beauftragt. Parallel dazu werden für die sichtbar beschädigten Bauteile bereits Zeichnungen gesichtet sowie in Einzelfällen Kontakte mit den Herstellern bzw. Lieferanten der ursprünglich am Bau der Lok zwischen 2006 und 2009 beteiligten Unternehmen geknüpft. Dabei wird über die neuerliche Beschaffbarkeit und die zu erwartenden Kosten gesprochen.
19.02.2023