Preßnitztalbahn aktuell
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Wolfgang Zeminek
Am 3. März verstarb Wolfgang Zeminek rund einen Monat vor Vollendung seines 71. Lebensjahres. Wolfgang Zeminek – ein Österreicher aus dem Großraum Wien – ist vielen Vereinsmitgliedern, aber auch den zahlreichen Besuchern der Modellbahnausstellungen in der Ausstellungs- und Fahrzeughalle in Jöhstadt durch seine selbstgebauten Modelle von Gebäuden der Preßnitztalbahn im Gartenbahnmaßstab G (LGB) bekannt geworden. Als Mitglied der IGP hat Wolfgang Zeminek auf vielfältige Weise die Arbeit des Vereins in den vergangenen Jahren unterstützt. Die IG wird Wolfgang in ehrendem Gedenken halten. Jörg Müller
Am 19. Januar 2021 gab es ein letztes Zp9 für Wolfgang Löckel
In ganz Deutschland war Wolfgang Löckel unter Eisenbahnfreunden bekannt wie ein „bunter Hund“. Besonders dort, wo es ein unverfälschtes und authentisches Umfeld gab, hat man ihn oft angetroffen. Schon zu Zeiten der letzten Dampfzüge in seiner Heimatregion hatte er immer ein waches Auge für all die Kleinigkeiten rund um den Schienenstrang. Lampen, Telegrafenmasten, Schilder, die passenden Uniformen und die Menschen bei der Eisenbahn, das war seine Welt. Besonders hatten es ihm auch die Schmalspurbahnen angetan. So war er schon als junger Mann, wenn er bei seiner Oma in Passau war, zu Besuch bei der Walhallabahn in Regensburg. Auch die Strecke von Mosbach nach Mudau nahe seiner Heimat war oft Ziel seiner Reisen. Seit mehreren Jahren war er auch Mitglied beim Prignitzer Kleinbahnmuseum Lindenberg e. V. und der IG Preßnitztalbahn e. V. Insbesondere bei diesen Bahnen lebt „seine Eisenbahn“ noch so, wie er es gerne mochte. Wolfgang war auch immer für die Museumsbahner mit Rat und Tat zur Stelle. Er half oft mit Fotos und Informationen aus seinem Archiv weiter oder vermittelte Kontakte aus seinem Netzwerk. Er hat nie sein Wissen für sich behalten, sondern versuchte dies an die folgende Generation weiterzugeben. Egal, ob es die F-Bude am Haltepunkt Klenzenhof war, die Sandbettung in der Prignitz, ein nicht ganz perfekter Stoß im Bogen, die Telegrafenleitung, das Gussschild am Bahnübergang zum Wildbach, die korrekten Anschriften an den Wagen oder das schöne Ensemble um den Lokschuppen in Jöhstadt. In all dem lebt unser Wolfi weiter. So bleibt er auch in Zukunft bei uns. Denken wir an ihn und an die schönen gemeinsamen Stunden mit ihm. Anders als wir es im Eisenbahnbetrieb heute gewohnt sind, dieser Zug fuhr vor Plan. Gute Reise Wolfi! Jens Reichelt
15.04.2021