VSE-Nachrichten
Nachrichten von der Ergebirgischen Aussichtsbahn vom Juli bis September 2013
Juli-Fahrtwochenende der EAB
![Zu den unromantischen und doch unerlässlichen Vorbereitungen eines EAB-Fahrtages gehört das gründliche Putzen aller Fenster. Der VSE-Vorsitzende Ecki Schwenzer erhält am 26. Juli 2013 Verstärkung durch Mitglieder des EFK Westsachsen. | 26.07.2013 | Foto: Eisenbahnfreundeskreis Westsachsen Böhlen/Großsteinberg Zu den unromantischen und doch unerlässlichen Vorbereitungen eines EAB-Fahrtages gehört das gründliche Putzen aller Fenster. Der VSE-Vorsitzende Ecki Schwenzer erhält am 26. Juli 2013 Verstärkung durch Mitglieder des EFK Westsachsen.](/site/assets/files/20923/2013-07-26_efk-dscn0557_a13422.480x0.webp 480w, /site/assets/files/20923/2013-07-26_efk-dscn0557_a13422.1000x0.webp 1000w, /site/assets/files/20923/2013-07-26_efk-dscn0557_a13422.960x0.webp 5005w, /site/assets/files/20923/2013-07-26_efk-dscn0557_a13422.2000x0.webp 5006w)
Am 27. und 28. Juli 2013 war die Erzgebirgische Aussichtsbahn (EAB) zum vierten Mal in diesem Jahr zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg unterwegs. Diesmal standen die touristischen Fahrten unter dem Zeichen der Annaberger Mineralienbörse und im Bahnhof Annaberg-Buchholz unt Bf bestand Anschluss zur gummibereiften „Tschu-Tschu-Bahn“ Richtung Silberlandhalle und Markt. Den Verein Sächsischer Eisenbahnfreunde (VSE) unterstützten auch diesmal wieder, wie einmal in jedem Jahr gewissermaßen als „Urlaubsvertretung“, einige Mitglieder vom „Eisenbahnfreundeskreis Westsachsen Böhlen/Großsteinberg“, die den Imbiss- und Souvenirverkauf sowie die Schrankenwärterdienste in Grünstädtel und Walthersdorf übernahmen. Für die schweißtreibende Arbeit bedankt sich der VSE bei den Kollegen aus dem Süden der Leipziger Tieflandsbucht ganz herzlich.
Trotz des heißen Wetters fanden insgesamt 576 Fahrgäste den Weg in die historischen Triebwagen, in deren Inneren trotz geöffneter Fenster eine Art tropisches Mikroklima herrschte. Die Abstrahlung der Motorwärme durch den Fußboden des ersten und letzten Wagens tat ihr übriges dazu. Zahlreiche Reisegruppen hatten vorbestellt und der „Mittagszug“ am Samstag ab Annaberg-Buchholz war bis auf den letzten Platz gefüllt. Einige Fahrgäste mussten Stehplätze in Kauf nehmen.
![Am unteren Bahnhof von Annaberg-Buchholz erwarten am 18. August 2013 bereits viele Fahrgäste die Ankunft des Zuges. Die Wartenden freuen sich auf eine erlebnisreiche und eindrucksvolle Fahrt nach Schwarzenberg. | 18.08.2013 | Foto: Thomas Strömsdörfer Am unteren Bahnhof von Annaberg-Buchholz erwarten am 18. August 2013 bereits viele Fahrgäste die Ankunft des Zuges. Die Wartenden freuen sich auf eine erlebnisreiche und eindrucksvolle Fahrt nach Schwarzenberg.](/site/assets/files/20923/2013-08-18_tst-img_1413_a13423.480x0.webp 480w, /site/assets/files/20923/2013-08-18_tst-img_1413_a13423.1000x0.webp 1000w, /site/assets/files/20923/2013-08-18_tst-img_1413_a13423.960x0.webp 5005w, /site/assets/files/20923/2013-08-18_tst-img_1413_a13423.2000x0.webp 5006w)
Auf Anfrage einer Reisegruppe ließ die Erzgebirgsbahn extra einen ihrer Züge im Bahnhof Schwarzenberg außerplanmäßig am Nachbarbahnsteig ein- und etwa zehn Minuten später abfahren, damit von der EAB direkt umgestiegen werden konnte und in Johanngeorgenstadt der Übergang auf die Tschechischen Bahnen (CD) noch möglich wurde. Den dafür erhaltenen persönlichen Dank gibt der Verein gern an die Mitarbeiter der Erzgebirgsbahn weiter, die schon öfters auf unbürokratische Weise Kundenfreundlichkeit zeigten und somit als regionales Unternehmen der Deutschen Bahn Pluspunkte sammeln konnten. Die hohen Temperaturen waren auch eine Herausforderung für die nicht mehr ganz taufrische Technik der historischen Fahrzeuge, denn diese wurden ursprünglich nicht für steile Bergstrecken konzipiert. Bei jeder Steigung fixierte das Zugpersonal beschwörend die Anzeige der Kühlwassertemperatur der Motoren. Treu verrichteten diese jedoch ihre Schwerstarbeit, bis am Sonntag beim letzten Zug doch noch die „Defekthexe“ zuschlug. Auf Grund einer vermutlich wärmebedingten Störung in der Getriebesteuerung eines Triebwagens musste dessen Maschinenanlage abgeschaltet werden und der zweite Triebwagen nun alle drei Fahrzeuge allein bewegen. Das war in der fahrplanmäßig vorgesehenen Zeit unmöglich, zumal die starke Steigung zwischen Annaberg-Buchholz Süd und Walthersdorf zu bewältigen war.
Der Zug erreichte Schwarzenberg letztendlich mit einer Verspätung von etwa 90 Minuten. Die betroffenen Fahrgäste nahmen es gelassen, schließlich wurden sie durch das Servicepersonal mit kostenlosen Getränken versorgt. Bis zum nächsten EAB-Wochenende erfolgte die Reparatur des schadhaften Triebwagens, damit dieser im August wieder einsatzbereit war.
EAB-Fahrtwochenende im August 2013
![Das schöne Herbstwetter lockte neben einigen Reisegruppen auch viele Kurzentschlossene zu einer Reise mit der EAB. So ergießt sich nach der Ankunft des Zuges in Schwarzenberg ein nicht enden wollender Menschenstrom auf den Bahnsteig. | 05.10.2013 | Foto: Thomas Strömsdörfer Das schöne Herbstwetter lockte neben einigen Reisegruppen auch viele Kurzentschlossene zu einer Reise mit der EAB. So ergießt sich nach der Ankunft des Zuges in Schwarzenberg ein nicht enden wollender Menschenstrom auf den Bahnsteig.](/site/assets/files/20923/2013-10-05_tst-img_1238_a13428.480x0.webp 480w, /site/assets/files/20923/2013-10-05_tst-img_1238_a13428.1000x0.webp 1000w, /site/assets/files/20923/2013-10-05_tst-img_1238_a13428.960x0.webp 5005w, /site/assets/files/20923/2013-10-05_tst-img_1238_a13428.2000x0.webp 5006w)
Am 17. und 18. August waren die historischen Triebwagen der Erzgebirgischen Aussichtsbahn ein weiteres Mal zwischen Schwarzenberg und Annaberg-Buchholz unterwegs. Die Organisatoren zeigten sich sehr erfreut, in welchem Umfang die Züge zur An- und Abreise zum 20. Schwarzenberger Altstadt- und Edelweißfest genutzt wurden. Von einigen der in Schwarzenberg ankommenden Züge strebte ein Großteil der Fahrgäste dem Festgelände entgegen. Viele nutzten auch das Angebot einer Stadtführung ab dem Bahnhof Schwarzenberg. Starke Konkurrenz hatten die touristischen Ausflugszüge an diesem Wochenende auch durch die zahlreichen Freibäder entlang der Strecke, die bei den hochsommerlichen Temperaturen zum Sprung ins kühle Nass einluden. Hans-Peter Doering vom VSE freute sich stellvertretend für die Organisatoren, dass dennoch weit über 750 Fahrgäste mit den EAB-Triebwagen unterwegs waren. An den Endpunkten spendeten viele Fahrgäste den ehrenamtlich tätigen Vereinsmitgliedern Beifall und bedankten sich für das Geleistete. Auch an diesem Wochenende nutzten einige Reiseveranstalter die Zugfahrten, um ihren Gästen einen erlebnisreichen Ausblick aus einer anderen Perspektive auf das Erzgebirge zu bieten.
Saisonfinale 2013 – Erzgebirgische Aussichtsbahn unter Volldampf
![Die Dampflok 50 3616-5 verlässt am 6. Oktober mit ihrem Zug den Bahnhof Schlettau in Richtung Schwarzenberg. Auf einem Nebengleis verkehrte der Schienentrabi des Vereins, der zu Draisinenmitfahrten beim Bahnhofs- und Kinderfest Schlettau einlud. | 06.10.2013 | Foto: Thomas Strömsdörfer Die Dampflok 50 3616-5 verlässt am 6. Oktober mit ihrem Zug den Bahnhof Schlettau in Richtung Schwarzenberg. Auf einem Nebengleis verkehrte der Schienentrabi des Vereins, der zu Draisinenmitfahrten beim Bahnhofs- und Kinderfest Schlettau einlud.](/site/assets/files/20923/2013-10-06_tst-img_1149_a13428.480x0.webp 480w, /site/assets/files/20923/2013-10-06_tst-img_1149_a13428.1000x0.webp 1000w, /site/assets/files/20923/2013-10-06_tst-img_1149_a13428.960x0.webp 5005w, /site/assets/files/20923/2013-10-06_tst-img_1149_a13428.2000x0.webp 5006w)
Am 5. und 6. Oktober gingen die Züge der Erzgebirgischen Aussichtsbahn zum letzten Mal in diesem Jahr auf die Reise. Das schöne Herbstwetter holte scheinbar auch den Letzten sprichwörtlich „hinter dem Ofen hervor“ und bescherte der EAB ein überwältigendes Saisonfinale 2013. Das Motto des Wochenendes „Volldampf in den goldenen Herbst“ erfüllte sich für die über 1300 Fahrgäste dabei zu 100 Prozent. Bereits am Samstag lockte das Wetter mehr Eisenbahn- und Dampflokfans als erwartet an die Gleise zwischen Schwarzenberg und Annaberg-Buchholz. Schon beim zweiten Zug des Tages war ersichtlich, dass die Nachfrage die vorgehaltene Platzkapazität übersteigt. Dank spontaner und unkomplizierter Kooperation der Organisatoren und des betriebsführenden Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde e. V. wurde die „Mittagspause“ im Museum doppelt genutzt: Das Lokpersonal pflegte die „alte Dame“ 50 3616-5 – die vereinseigene Lok – und das Zugpersonal kümmerte sich um einen Verstärkungswagen von der Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH (PRESS),
![In der Steigung bei Sehma konnte die VSE-Dampflok 50 3616-5 unter Beweis stellen, dass sie keineswegs zum sprichwörtlich „alten Eisen“ gehört. Die EAB-Fahrgäste erfreuten sich nicht nur an der Geräuschkulisse, mindestens so einmalig waren auch die Aussichten an jenem 5. Oktober 2013. | 05.10.2013 | Foto: Thomas Strömsdörfer In der Steigung bei Sehma konnte die VSE-Dampflok 50 3616-5 unter Beweis stellen, dass sie keineswegs zum sprichwörtlich „alten Eisen“ gehört. Die EAB-Fahrgäste erfreuten sich nicht nur an der Geräuschkulisse, mindestens so einmalig waren auch die Aussichten an jenem 5. Oktober 2013.](/site/assets/files/20923/2013-10-05_tst-img_1127_a13429.480x0.webp 480w, /site/assets/files/20923/2013-10-05_tst-img_1127_a13429.1000x0.webp 1000w, /site/assets/files/20923/2013-10-05_tst-img_1127_a13429.960x0.webp 5005w, /site/assets/files/20923/2013-10-05_tst-img_1127_a13429.2000x0.webp 5006w)
Das schöne Herbstwetter lockte neben einigen Reisegruppen auch viele Kurzentschlossene zu einer Reise mit der EAB. So ergießt sich nach der Ankunft des Zuges in Schwarzenberg ein nicht enden wollender Menschenstrom auf den Bahnsteig der schnell vorbereitet und für das nächste Zugpaar in den Zug einrangiert wurde. Die Organisatoren danken der PRESS für die schnelle Hilfe. Die Gäste am Bahnsteig freuten sich über die fast 100 zusätzlichen Sitzplätze und lobten, dass beim VSE noch Reserven bereitstehen.
![Am Rande der Saisonabschiedes auf der EAB kam es am 6. Oktober 2013 zu dieser Begegnung des VSESchienentrabis mit einem Straßen-Pendant. Im Innenleben sind Beide gleich. | 06.10.2013 | Foto: Axel Schlenkrich Am Rande der Saisonabschiedes auf der EAB kam es am 6. Oktober 2013 zu dieser Begegnung des VSESchienentrabis mit einem Straßen-Pendant. Im Innenleben sind Beide gleich.](/site/assets/files/20923/2013-10-06_axl-dsc_1050_a13429.480x0.webp 480w, /site/assets/files/20923/2013-10-06_axl-dsc_1050_a13429.1000x0.webp 1000w, /site/assets/files/20923/2013-10-06_axl-dsc_1050_a13429.960x0.webp 5005w, /site/assets/files/20923/2013-10-06_axl-dsc_1050_a13429.2000x0.webp 5006w)
Lok und Zug zeigten sich in Höchstform, sonniges Herbstwetter am Sonnabend, etwas bewölkt mit sonnigen Abschnitten am Sonntag, aber trocken am ganzen Wochenende waren eine gute Grundlage für bestes Gelingen der Fahrten. Vom Zug aus boten sich die Aussichten „par excellence“ auf die Gipfel des Erzgebirges vom Fichtelberg bis zum Auersberg. Der hohe Besucherstrom setzte sich auch am Sonntag fort. Im Bahnhof Schlettau wurde jeder Zug würdig begrüßt und den Fahrgästen ein toller Empfang bereitet. Das Bahnhofs- und Kinderfest entwickelte sich zum Publikumsmagnet. Die nicht alltägliche Gelegenheit zur Mitfahrt auf der Handhebeldraisine des Eisenbahnfreundeskreises Westsachsen aus Böhlen und Großsteinberg am Sonnabend und dem Schienentrabi des VSE am Sonntag nahmen die Gäste begeistert an; kleine und große Besucher verweilten gerne bei Speis und Trank, Spiel, Spaß und Musik.
Nun macht die EAB erst einmal Winterpause – zumindest was die Fahrten angeht. Intern laufen jedoch die Vorbereitungen für die kommende Saison seit dem Spätsommer auf Hochtouren, damit es am 3. und 4. Mai 2014 mit einigen Neuerungen wieder heißen kann: „Steigen Sie bitte ein!“ Wer nicht so lange warten will, kann am 14. Dezember mit dem VSE-Dampfzug anlässlich der Nikolaus- und Lichterfahrt auf der Aussichtsbahnstrecke von Schwarzenberg bis Schlettau und wieder zurück das Weihnachtsland entdecken.
18.10.2013