Preßnitztalbahn aktuell
Neue Brücken für Schlössel
Lange Zeit war es ruhig geworden um diese bereits im Jahr 2005 gestartete Spendenaktion, mit der die notwendigen finanziellen Mittel für die vom Verein zu erbringenden Vorarbeiten für den Neubau der Brücken am Kilometer 22,2 an der Ausstellungs- und Fahrzeughalle sowie am Kilometer 21,7 an der Einfahrt zum Bahnhof Schlössel eingeworben werden sollen. In den vergangenen Wochen ist nun ein entscheidender Fortschritt eingetreten, mit dem das Vorhaben endlich umgesetzt werden könnte.
Mit Genehmigungsdatum vom 22. März 2013 sowie nachfolgender Ausfertigung und Zustellung durch die Landesdirektion Sachsen erging per 25. April der Plangenehmigungsbeschluss für den Neubau der künftig kombinierten Straßen- und Eisenbahnbrücke neben der Ausstellungs- und Fahrzeughalle an die Stadt Jöhstadt. Bereits unmittelbar nach der Eröffnung der Ausstellungs- und Fahrzeughalle im Juni 2005 begannen die Überlegungen für das Projekt, welches neben der Errichtung der Brücke insbesondere die Schaffung von Parkplätzen für Busse und Pkw sowie die Erneuerung der Zufahrtsstraße vorsieht. Aufgrund mehrfacher Veränderungen bei den Rahmenbedingungen für die Förderung derartiger Infrastrukturanlagen aus Mitteln des Freistaates Sachsen und der Europäischen Union ergab sich zuletzt die Anforderung, dass bereits vor einer beabsichtigten Beantragung von Fördermitteln eine Baugenehmigung vorliegen müsse. Aufgrund der Besonderheiten der Lage der Baustelle im Bereich des Flora-Fauna-Habitat-Gebietes, eines unter besonderem Schutz stehenden Landschaftsgebietes, musste das Bauantragsverfahren als Planfeststellungsverfahren in Zuständigkeit der Landesdirektion Sachsen durchgeführt werden. Im Jahr 2009 begannen die Arbeiten für die umfangreichen Antragsunterlagen, nach Beteiligung einer Vielzahl von Behörden, Organisationen und Interessenvertretern wurde der Genehmigungsantrag für das Bauvorhaben im Jahr 2011 eingereicht. Wiederholte Meinungsänderungen und inkonsistente Arbeitsweise von beteiligten Behörden sorgten für ein mehrfaches Nachbessern notwendiger Planungsaussagen, die zuvor bereits von der gleichen Institution bearbeitet worden waren, so dass die Ausführung des Genehmigungsverfahrens fast zwei Jahre beanspruchte.
Sobald der Stadt Jöhstadt als Bauherr dieser Infrastrukturmaßnahme die notwendigen Finanzierungszusagen aus Fördermitteln vorliegen, kann die öffentliche Ausschreibung des Baus erfolgen. Die Vorbereitungen für die Ausschreibung der Bauleistungen wurden bereits angeschoben. Die notwendigen Eigenmittel der Stadt sind im kommunalen Haushalt für 2013 und 2014 anteilig eingestellt, so dass auch das Vorhaben in zwei Bauabschnitten umgesetzt werden soll. Die erste Bauphase, der Neubau der kombinierten Straßen- und Eisenbahnbrücke über das Jöhstädter Schwarzwasser, soll nach momentanem Planungsstand bereits im Oktober und November dieses Jahres, der zweite Abschnitt im Frühjahr 2014 mit Abschluss noch vor dem Pfingstfest gebaut werden. In der nächsten Ausgabe des „Preß´-Kurier“ wird der mögliche Bauablauf präzisiert dargestellt. Für die Preßnitztalbahn ergeben sich aus dem Bauzeitraum zu berücksichtigende Einschränkungen im Betriebsablauf.
Auch für die zweite, eine zweiteilige, aus den Jahren 1892 und 1957 stammende Brückenkonstruktion im Bereich der Einfahrt zum Bahnhof Schlössel gibt es jetzt weiterführende Planungen. Für die am Streckenkilometer 21,675 der Preßnitztalbahn befindliche Brücke ist ebenfalls ein Plangenehmigungsverfahren erforderlich, so dass dafür wieder umfangreiche Vorplanungen und Vorabstimmungen mit verschiedenen Behörden erforderlich sind. Nach den vorliegenden Erfahrungen ist also frühestens im Jahr 2015 mit einem Baurecht für die Brücke zu rechnen.
Für die mit den Vorhaben genannten Aufwendungen freut sich der Verein über Ihre Unterstützung mit einer Spende: Spendenkonto: Kto. 412 267 700, Commerzbank Chemnitz, BLZ 870 400 00 IBAN: DE13 8704 0000 0412 2677 00 BIC: COBADEFFXXX
09.06.2013