Gramzow: „Schweineschnäuzchen“ auf Gleis

Die Existenz dieses Fragmentes ist vielen deutschen Eisenbahnfreunden unbekannt – das könnte sich in diesem Sommer ändern, wenn das Brandenburgische Museum für Klein- und Privatbahnen in Gramzow wieder geöffnet ist. Denn die Reste des 1936 von der Waggonfabrik Wismar mit der Fabriknummer 20266 gebauten Triebwagens der „Bauart Hannover“ sind seit diesem Frühjahr in Gramzow aufgegleist. In den vergangenen 20 Jahren hatten sie etwas abseits gestanden und waren im Sommer zuletzt vollständig eingewachsen. Bei dem regelspurigen „Schweineschnäuzchen“ handelt es sich um den bis 1949 von der Königs Wusterhausen-Mittenwalde-Töpchiner Eisenbahn als VT 1 eingesetzten Triebwagen, dem die DR nach der Übernahme dieser Strecke 1949 die Nummer VT 133 509 zuwies. Von 1969 bis 2001 diente der Kasten des Fahrzeuges ohne seine Motorvorbauten in Prenzlau als Lagerraum. Wenn es die Möglichkeiten des Museums erlauben, könnte eine Restaurierung des „Schweineschnäuzchens“ beginnen. In Wismar lief eine solche beim VT 133 010 erfolgreich an.

André Marks

09.06.2021