Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Sächsisches Schmalspurbahn-Museum Rittersgrün
Am 1. Juli 2019 jährt sich die Aufnahme des Eisenbahnbetriebes im Pöhlwassertal zum 130. Mal. Die im Volksmund „Pöhler Bussel“ genannte Schmalspurbahn von Grünstädtel nach Oberrittersgrün war mehr als 82 Jahre ein gern genutztes Verkehrsmittel. Bedingt durch Profilbegrenzung und enge Bögen war auf der GR-Linie ein Rollfahrzeugverkehr nicht möglich, daher mussten alle Güter in Grünstädtel umgeladen werden. Mehrere Anschlussgleise gingen zu holzverarbeitenden Betrieben, die von der Schmalspurbahn u. a. mit Kohle versorgt wurden. Am 25. September 1971 stellte die Deutsche Reichsbahn den Betrieb ein, doch nachdem bereits einige Meter Gleis entfernt waren, fuhr am 15. Januar 1972 nochmals ein Zug auf der zu diesem Zweck provisorisch reparierten Gesamtstrecke. Per Sondergenehmigung brachte die Dampflok 99 1579-4 den Grundstock des Wagenparkes der heutigen Sammlung nach Oberrittergrün, wo sie selbst bis heute verblieb.
Vor 42 Jahren eröffnete in Rittersgrün das Schmalspurbahn-Museum. Auch daran wird in Rittersgrün am 6. Juli 2019 erinnert. Die Planungen für diesen Termin sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Begonnen werden soll morgens 8 Uhr mit einer ersten Fotostunde, gefolgt von noch nicht genau bestimmten Aktivitäten. Nach der Mittagspause findet gegen 13 Uhr die zweite Fotostunde statt. Weitere Einzelheiten werden spätestens ab Juni auf der Webseite des Museums veröffentlicht.
Die Vereinsaktiven und -freunde arbeiten indes weiter am Postwagen 1700 sowie am kurzen zweiachsigen Güterwagen aus Schweta, aber auch an der 600-mm-Bahn.
13.02.2019