Schmalspur- und Museumsbahn-Nachrichten
Weißeritztalbahn - Baustart für Wiederaufbau nach Kipsdorf
![Der offizielle Beginn des Wiederaufbaus von Dippoldiswalde nach Kipsdorf begann am 19. Mai mit einem Abbau: Ein Kran hob die Brücke über die B171 von ihren Widerlagern. Sie wird nun saniert. | 19.05.2014 | Foto: Dirk Steckel Der offizielle Beginn des Wiederaufbaus von Dippoldiswalde nach Kipsdorf begann am 19. Mai mit einem Abbau: Ein Kran hob die Brücke über die B171 von ihren Widerlagern. Sie wird nun saniert.](/site/assets/files/19892/2014-05-19_dsx-dscn_0498_a13822.480x0.webp 480w, /site/assets/files/19892/2014-05-19_dsx-dscn_0498_a13822.1000x0.webp 1000w, /site/assets/files/19892/2014-05-19_dsx-dscn_0498_a13822.960x0.webp 5005w, /site/assets/files/19892/2014-05-19_dsx-dscn_0498_a13822.2000x0.webp 5006w)
![Ansicht ohne Brücke über der B171. | 19.05.2014 | Foto: Dirk Steckel Ansicht ohne Brücke über der B171.](/site/assets/files/19892/2014-05-19_dsx-dscn_0505_a13822.480x0.webp 480w, /site/assets/files/19892/2014-05-19_dsx-dscn_0505_a13822.1000x0.webp 1000w, /site/assets/files/19892/2014-05-19_dsx-dscn_0505_a13822.960x0.webp 5005w, /site/assets/files/19892/2014-05-19_dsx-dscn_0505_a13822.2000x0.webp 5006w)
Autofahrer auf der Bundesstraße 171 werden sich am Montag, den 19. Mai 2014, am Abzweig Sadisdorf bei Schmiedeberg verwundert die Augen gerieben haben, als ein Autokran die dortige Stahlbrücke der Weißeritztalbahn von ihren Widerlagern hob. Woran viele nicht mehr glauben wollten, hat mit dieser Aktion – übrigens unter den Augen von Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok – tatsächlich begonnen: der langersehnte und mehrfach verschobene Wiederaufbau des oberen Abschnittes der Weißeritztalbahn zwischen Dippoldiswalde und Kipsdorf.
![Ostern verkehrte der Altbauzug im Weißeritztal, hier am 21. April mit 99 771 beim Verlassen von Seifersdorf. | 21.04.2014 | Foto: Joachim Jehmlich Ostern verkehrte der Altbauzug im Weißeritztal, hier am 21. April mit 99 771 beim Verlassen von Seifersdorf.](/site/assets/files/19892/2014-04-21_jje-dscn_0771_a13822.480x0.webp 480w, /site/assets/files/19892/2014-04-21_jje-dscn_0771_a13822.1000x0.webp 1000w, /site/assets/files/19892/2014-04-21_jje-dscn_0771_a13822.960x0.webp 5005w, /site/assets/files/19892/2014-04-21_jje-dscn_0771_a13822.2000x0.webp 5006w)
Der Stahlüberbau der Brücke wurde zum Bahnhof Obercarsdorf transportiert und dort aufgebockt. In den folgenden Wochen soll er zusammen mit zwei weiteren Stahlbrücken einer Inspektion und Renovierung unterzogen werden. Damit ist auch der Startschuss für weitere umfangreiche Maßnahmen gefallen: Während die Baufeldfreimachung – also Rodungs- und Abholzungsmaßnahmen – bereits seit April abgeschlossen ist, steht zunächst die Überholung der insgesamt fünf Brücken (neben den drei erwähnten Stahlbrücken sind zwei Betonbauwerke zu erneuern) bis zum Spätsommer dieses Jahres noch bevor. Auch einige Stützmauern, beispielsweise im Abschnitt zwischen Schmiedeberg und Kipsdorf, müssen ausgebessert werden. Hier hatte das Hochwasser im August 2002 besonders schwere Schäden hinterlassen, weshalb die Bahntrasse teilweise komplett neu angelegt werden muss. Im Frühjahr 2015 sollen dann die Arbeiten an den Gleisanlagen mitsamt Unterbau und Infrastruktur beginnen. Dabei sollen auch Erkenntnisse aus der Flut im letzten Jahr mit berücksichtigt werden. Umfangreiche Veränderungen stehen auch am Bahnhof Kipsdorf an: Zukünftig werden dort alle Weichen örtlich bedient, so dass das markante Stellwerk seine Funktion verlieren wird. Es soll aber im Originalzustand erhalten bleiben. Für das Empfangsgebäude hat der Betreiber der HK-Linie – die Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG) – künftig ebenfalls keine Verwendung: Als Kipsdorfer Bürgerhaus gehört es längst der Stadtverwaltung Altenberg und beherbergt neben einer Kegelbahn auch die Räume eines Heimatvereins. Der Freistaat Sachsen unterstützt den Wiederaufbau nach dem Bau- und Finanzierungsvertrag von 2012 mit insgesamt rund 15 Millionen Euro. Schon Ende 2015, spätestens aber 2016 sollen die ersten Züge wieder Kipsdorf erreichen. Damit wäre nach 13 Jahren die Weißeritztalbahn wieder auf ihrer gesamten Länge befahrbar und das Osterzgebirge hätte mit „seiner“ Eisenbahn eine touristisch attraktive Anbindung zurück.
06.06.2014