Leserbriefe
Der „außergewöhnliche“ Wagenfund?
Die Redaktion des PK erhielt nachfolgende Zuschrift mit der Bitte, die Leserschaft um Mithilfe bei der Identitätsfindung eines Güterwagenkasten zu bitten, der wir hiermit gern nachkommen:
Lieber Preß´-Kurier! Im Sommer dieses Jahres besuchte ich meine beiden „Sozialprojekte“ bei einem Fußballspiel in Vorpommern. Auf einem „Dorfacker“ nahe Gützkow spielten die Jugendmannschaften FV Lok Ladebow gegen den SV Traktor Dambeck. Während der Halbzeitpause schlenderte ich durch das Gelände des Sportvereins und entdeckte einen sehr gut erhaltenen Wagenkasten. Bei der vierteiligen Felderaufteilung vermutete ich zuerst einen sächsischen GGw-Kasten, aber in den Stirnträgern gab es nur seitlich zwei Löcher, die weder zu Mittel- noch zu Außenpuffern paßten. Die Tür fiel durch die fehlende Mittelstrebe auf und hatte die eher seltene Ausführung mit zwei Streben. Die Länge des Kastens war nach dem Abschreiten deutlich größer als bei einem Sachsen-GGw oder einem Güterwagen des Molli. Die Breite paßt aber auch nicht für einen 1000-mm-Wagen, außerdem besaß die Stirnwand nur eine Mittelstrebe im Gerippe und das hielt ich für die „größeren“ Schmalspurweiten als eher untypisch. Für 600-mm war der Wagenkasten viel zu lang, es sei denn es handelte sich um einen nachträglich umgebauten Post-/Gepäckwagen. Ein Bandmaß hatte ich nicht dabei und Anschriften waren an dem abblätternden grünen, vielleicht auch ehemals braunen Anstrich in keiner Weise zu erkennen. Mehr war nicht in Erfahrung zu bringen, da begann schon die zweite Halbzeit. Wenn Sie oder einer Ihrer Leser also an trüben Wintertagen Zeit findet, in seinen Archiven zu forschen, dem wünsche ich viel Spaß bei der Aufklärung dieses Wagenfundes. Vielleicht kann ich ja in einer der nächsten Ausgaben schon etwas Genaueres erfahren. F.C.
07.12.2008