Aktivitäten vom VSE e.V. im August und September 2014

VSE-Wagen für die MEG im Einsatz

Die Mitteldeutsche Eisenbahngesellschaft (MEG) mietet bereits seit vielen Jahren für verschiedene Sonderfahrten den VSE-Wagenzug an. Ziel der diesjährigen Mitarbeiterausfahrt war das Eisenbahnmuseum Schwarzenberg als Mittelpunkt einer Erzgebirgsrundfahrt. Axel Schlenkrich führte die 80 begeisterten Teilnehmer durch das Museum, Kaffee und Kuchen sorgten nach dem Rundgang für das leibliche Wohl. Für die MEG-Lok der Baureihe 229 war der Besuch im Erzgebirge fast schon ein „Heimspiel“, war sie doch in den 1990er Jahren als 219 130-2 vom Bw Aue aus auf den Erzgebirgsstrecken unterwegs.

VSE-Sonderfahrt musste ausfallen

Am 23. August sollte der VSE-Sonderzug eigentlich nach Franken rollen. Hier war ein Besuch des Fränkischen Freilandmuseums Bad Windsheim geplant. Die vom VSE beantragte Trassen-Studie bei der DB Netz AG ergab jedoch, dass die dortige Infrastruktur nur auf den Regelverkehr ausgelegt ist. Für einen Sonderzug gibt es keine Kapazitäten mehr – die Strecke sei eben modernisiert worden. Der Vorschlag der DB Netz, den Zug in Neustadt (Aisch) enden zu lassen und die Gäste mit Bussen weiterzubefördern, wäre mit höheren Kosten für den Verein verbunden gewesen. Auch eine zusätzliche Umlage auf den Fahrpreis wurde ausgeschlossen, so dass die Fahrt zum Leidwesen der Fahrgäste und natürlich auch der beteiligten Vereinsmitglieder abgesagt werden musste.

Filmaufnahmen im Eisenbahnmuseum

Am 20. September war der Lokschuppen im Eisenbahnmuseum nur eingeschränkt zu besichtigen. Ein Filmteam – allerdings nicht aus Hollywood sondern aus Schwarzenberg – war am Set aktiv und drehte mit der dazu kurzerhand in „86 607“ umbeschrifteten 86 049 einige Einstellungen zum zweiten Teil des Kurzfilms „Die Tannenbaumverschwörung“. Mehrere Szenen des ersten Teils wurden im vorigen Jahr mit dem Güterwagen des Gattungsbezirkes „Oppeln“ im VSE-Museum gedreht. Da diese Handlung im Jahre 1945 läuft, musste neben dem Lokschild auch das Raw-Datum der 86 049 „gefälscht“ werden …

Werbung für die Saison 2015 angelaufen

Unmittelbar nach dem Eintreffen der neuen Werbematerialien begann auch sofort die Verteilung. Mit Unterstützung durch die Sächsisch-Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft mbH (SOEG) beteiligte sich der VSE am „Tag der Sachsen“ in Großenhain. Neben den Fragen nach den aktuellen Veranstaltungen stand die Zukunft der Eisenbahnstrecke Annaberg-Buchholz – Schwarzenberg im Mittelpunkt. Alle Standbesucher wünschen sich einen Weiterbetrieb der Strecke, die ihnen durch die Erzgebirgische Aussichtsbahn zu einem festen Begriff geworden ist. Am 20. und 21. September waren gleich mehrere Infostände zu besetzen: Der Arbeitskreis TT-Bahnen Deutschland (AKTT) hatte zur diesjährigen Messe nach Leuna eingeladen. Der VSE nutzte das, um dort die Werbetrommel auch für die große Bahn zu rühren. Zum Schmalspurbahnfestival in Radebeul informierte ein weiterer Stand über die Aussichtsbahn und den VSE mit seinen vielfältigen Angeboten. Auf dem frühesten Weihnachtsmarkt Deutschlands in der Satirestadt „Frohe und Hanselstadt Groß Mützenau“, dahinter verbirgt sich die Eisenbahnkneipe „Zum Prellbock“ in Lunzenau, gab es touristisches Material zum Weihnachtsland Erzgebirge sowie zum VSE.

Diesellok als Blickfang auf Messe in Leipzig

Für ihren diesjährigen Messestand auf der „modell–hobby–spiel“ in Leipzig hatten sich die Vereinsmitglieder des VSE etwas Besonderes einfallen lassen: Nach Schienentrabi und Diesellok-Modell stand in diesem Jahr eine „richtige“ Diesellok im Mittelpunkt des Messeauftrittes. Die acht Tonnen schwere Rangier-Diesellok des Typs CHC 20GR verließ im Jahre 1970 die Werkhallen der Firma Schöma unter der Fabriknummer 3285. Ein Zweizylinder-Deutz-Motor verlieh ihr 25 Pferdestärken. Zunächst bei der Firma Emceka-Gompper KG im Einsatz, wechselte sie 1993 zur MCK Maschinenbau GmbH und wurde nach ihrer Ausmusterung bei der Ferropolis Bergbau Erlebnisbahn e. V. Gräfenhainichen ausgestellt. Mittlerweile befindet sie sich im Privateigentum eines Vereinsmitgliedes. Für den VSE ging sie per Straßentieflader auf die Reise nach Leipzig. Auf Deutschlands größter Publikumsmesse für Modellbau, Modelleisenbahn, kreatives Gestalten und Spiel lenkte sie das Interesse der Messebesucher auf den Stand der Eisenbahnfreunde aus dem Erzgebirge und so ist es wohl kein Wunder, dass gefühlt alle 100 000 Besucher am VSE-Infostand einen Halt einlegten. Hier warben die engagierten Vereinsmitglieder für ihre zahlreichen Angebote, wie das Eisenbahnmuseum Schwarzenberg mit seinem dampflokbespannten Sonderzug, die Schienentrabi-Fahrten im Muldental zwischen Rochlitz und Göhren bzw. Penig und nicht zuletzt für die mit den Partnern gemeinsam organisierten Fahrten der Erzgebirgischen Aussichtsbahn zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg. Der anhaltend gute Zuspruch, den die Produkte des Vereins finden, war für die Vereinsmitglieder der Lohn für unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die in Vorbereitung und Durchführung steckten. Die enge Verknüpfung zwischen Verein und Regionen wurde erneut durch die Mitnahme touristischen Werbematerials aus den beteiligten Regionen Erzgebirge und Rochlitzer Muldental bekräftigt. Neben den vereinseigenen Angeboten konnte der interessierte Gast dann gleich auf weitere touristische Informationen wie Gastgeberverzeichnis, Öffnungszeiten von Sehenswürdigkeiten aus der Heimatstadt des Vereins Schwarzenberg, des Tourismusverbandes Erzgebirge und des Heimat- und Verkehrsvereins „Rochlitzer Muldental“ e. V. zugreifen.

Veranstaltungen 2014/2015

: 13. Dezember: Nikolaus- und Lichterfahrt nach Schlettau Sonderzug von Schwarzenberg nach Schlettau

• 5. April: Mit dem Osterhasen auf Erzgebirgstour
• 14. bis 17. Mai: 23. Schwarzenberger Eisenbahntage – 25 Jahre VSE
• 16. Mai: Dampfschnupperfahrt von Schwarzenberg nach Hartenstein
• 20. Juni: „Spreewaldexpress“: Sonderzugfahrt nach Raddusch mit Kahnfahrt und Besuch der ältesten Gaststätte des Spreewaldes, der „Dubkow Mühle“

Die Erzgebirgische Aussichtsbahn verkehrt 2015 an folgenden Wochenenden:

• 2. /3. Mai
• 6. /7. Juni
• 4. /5. Juli
• 15. /16. August
• 12. /13. September
• 3. /4. Oktober

Thomas Strömsdörfer, Axel Schlenkrich

14.10.2014